1860: Leihspieler Schäffler tritt zu
MÜNCHEN - Am Samstag empfängt der TSV 1860 den MSV Duisburg, ob es dann aber für die Löwen ein Wiedersehen mit ihrem verliehenen Stürmer Manuel Schäffler gibt, ist noch ungewiss. Der 21-Jährige zog sich beim MSV wegen eines Trainingsfouls den Unmut von Coach Milan Sasic zu.
Beim 1:1 des MSV Duisburg in Ingolstadt fehlte Löwen-Leihgabe Manuel Schäffler im Kader der Westdeutschen. Als Grund führte Duisburgs Trainer Milan Sasic ein Trainingsfoul Schäfflers gegen Julian Koch, einen der wichtigsten Spieler im Kader des MSV, an. Der U21-Nationalspieler verletzte sich dabei und fiel wegen eines Blutergusses für die Partie in Ingolstadt aus - auch für das Pokalspiel gegen Kaiserslautern diese Woche ist sein Einsatz ungewiss.
Sasic hatte über Schäfflers Trainingsattacke gesagt: "Grätschen ist im Training verboten. Wir haben Regeln, an die sich jeder halten muss. Das hat nun Konsequenzen." Dass Schäffler seinen Unmut über mangelnde Einsatzzeiten mit zu energischem Trainingseifer kompensierte, klang für 1860-Trainer Reiner Maurer nicht abwegig, er sagte am Montag: "Auch bei uns ist Manuel mal mit übertriebener Härte zur Sache gegangen. Aber er ist ein fairer Sportskollege, der niemanden verletzen will."
Dennoch, die "Rheinische Post" vermutet, dass Schäfflers Trainingsfoul seinem aufgestauten Frust geschuldet war. Das Blatt ordnete die bisherigen Leistungen des Angreifers wie folgt ein: "Der aus München transferierte Stürmer konnte dem Anspruch, eine Verstärkung zu sein, nie gerecht werden. Als Einwechselspieler gab es Bewährungschancen genug, nur eine davon konnte Schäffler nicht nutzen." Ob Sasic den 21-Jährigen für die Partie am Mittwoch wieder berufen wird, wollte er zunächst offenlassen. mpl
