1860-Legende Daniel Bierofka: Türkgücü? "Ich bin offen für alles"

München - Die Löwen-Fans vergessen ihre Helden nicht. "Ohne Biero wärn' wir gar nicht hier", skandierten die Anhänger beim Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen den MSV Duisburg (3:2) in Richtung Daniel Bierofka, der erstmals seit seinem freiwilligen Rückzug vor zwei Jahren wieder im Grünwalder Stadion war.
In München war es seitdem still geworden um den Ex-Nationalspieler, der im August 2020 beim FC Wacker Innsbruck anheuerte. Nun hat sich der 42-Jährige in einem Interview mit dem Portal "fupa" mal wieder zu Wort gemeldet und durchblicken lassen, dass er sich durchaus eine Rückkehr in die Heimat vorstellen könnte – womöglich sogar zu Löwen-Stadtrivale Türkgücü.
Bierofka schließt Gespräche mit Türkgücü nicht aus
"Dazu müsste man miteinander reden – und schauen, ob man auf einer Wellenlänge liegt", antwortet Bierofka auf die Frage, ob für ihn der Trainerjob bei Türkgücü vorstellbar wäre: "Ich bin offen für alles, aber ich mache nur Dinge, von denen ich überzeugt bin."
Der Liga-Konkurrent der Sechzger hatte sich zuletzt nach gerade einmal 64 Tagen von Trainer Peter Hyballa getrennt und ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter. Das für gewöhnlich turbulente Umfeld bei der "türkischen Kraft" wäre für Bierofka nicht zwingend ein Grund gegen den Job – er ist ein unruhiges Vereinsumfeld schließlich von Sechzig und Innsbruck gewohnt. "Nach allem, was ich schon erlebt habe, schreckt mich nichts mehr ab", sagt der 42-Jährige dazu.
Bierofka über 1860-Rückkehr: "Niemals nie sagen"
Mit seinem Abgang von Herzensverein 1860 scheint Bierofka mittlerweile seinen Frieden gemacht zu haben. "Klar war im ersten Moment eine Enttäuschung da – vor allem, wenn man weiß, wie manche Dinge gelaufen sind. Aber: Zeit heilt alle Wunden. Ich werde immer ein Sechzger bleiben", erzählt der 42-Jährige.
Eine Rückkehr zu den Löwen, etwa in seiner einstigen Rolle als Jugendtrainer, will der Ex-Nationalspieler nicht ausschließen. Die Entscheidung diesbezüglich liege allerdings in den Händen des Vereins. "Das ist, glaube ich, eine Frage an andere Leute", meint Bierofka: "Wie gesagt: Zeit heilt alle Wunden. 1860 wird immer mein Verein bleiben. Und im Leben soll man generell niemals nie sagen."
Die Fans würden ihn sicher mit offenen Armen empfangen.