1860-Kapitän Jesper Verlaat verrät: "Unser Team steht für Zusammenhalt"

München – Sah die Löwen-Welt am vergangenen Dienstag um 19.11 Uhr doch noch so schön aus. Zwei Spieltage, zwei Siege und schon wieder führte der TSV 1860 mit 1:0 gegen Lübeck. Schwirrten da dem ein oder anderen Sechzig-Fan auf dem Giesinger Berg bereits Aufstiegsgedanken im Hinterkopf?
Spätestens nach Abpfiff war ausgeträumt. Die Münchner mussten gegen den Aufsteiger die erste Niederlage (1:2) der noch jungen Saison hinnehmen.
Sechzig-Abwehrboss Verlaat: "38 Spieltage zu dominieren, ist nicht möglich"
"Träumen bringt niemandem etwas", sagte Löwen-Kapitän Jesper Verlaat gegenüber dem "kicker". "Es klingt abgedroschen, aber: Wir schauen von Spiel zu Spiel und tun gut daran, nicht vom Aufstieg zu reden." Waren es wohl in der vergangenen Saison genau solche gedanklichen Höhenflüge, die letztlich zum Absturz führten.
Dass die Giesinger nach dem Kaderumbruch in der 3. Liga in diesem Jahr nicht durchmarschieren werden, weiß auch der Anführer des Löwenrudels: "Klar liefen die ersten Spiele super, aber über 38 Spieltage zu dominieren, ist nicht möglich." In ein ähnliches Loch wie vergangene Saison werden die Löwen laut dem 27-Jährigen allerdings wohl nicht. Das Binnenklima in der Mannschaft stimmt. "Kommunikation ist das A und O. Für diesen Zusammenhalt steht unser aktuelles Team."
1860 hat "vielleicht nicht größte individuelle Qualität, aber: Jeder ackert für jeden"
Diesen Teamspirit braucht es auch. Der Grund: Im Ligavergleich hat der TSV 1860 nicht die ganz großen Namen im Kader. "Wir haben im Vergleich mit anderen Teams in der Liga vielleicht nicht die größte individuelle Qualität, aber: Jeder ackert für jeden", erklärte der Niederländer mit der Löwenmähne.

Das gilt es auch am Samstag (16.30 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) gegen den SV Sandhausen wieder auf den Platz zu bringen. Denn einfach wird es gegen den Absteiger, bei dem Verlaat zwischen 2018 und 2020 die Fußballschuhe schnürte, nicht. "Sandhausen hat allein mit seinen Transfers ein Zeichen gesetzt: Sie wollen wieder hoch", so Verlaat. Das wollen die Giesinger mit Sicherheit auch. Denn war der Platz in der Sonne bis Dienstagabend doch so schön.