1860 hat kaum noch Chancen auf Bell

München - Am Sonntag gab Stefan Bell nach mehr als zwei Monaten sein Comeback. Dass der jungen Verteidiger, den seit Winter immer wieder Sorgen wegen diverser Fußverletzungen plagen, in der langen Pause ein wenig an Frische verloren hat, war zu erwarten; folglich kam seine nur wenig überzeugende Leistung beim 2:3 in Paderborn auch nicht überraschend. Dennoch gehen sie beim TSV 1860 fest davon aus, dass der 19-Jährige nach der Sommerpause wieder in jener körperlichen Verfassung sein wird, in der er in der Hinrunde zum Teil hervorragende Leistungen zeigte. Fragt sich nur, ob die Löwen davon noch profitieren können.
Trainer Reiner Maurer würde den von Mainz 05 ausgeliehenen Verteidiger liebend gerne für ein weiteres Jahr ausleihen. Doch die Chancen dazu sind rapide gesunken. Wie die AZ erfuhr, plant Mainz-05-Trainer Thomas Tuchel zwar nicht mit einer Rückkehr des Jugendnationalspielers an den Bruchweg. Schließlich sind die Rheinhessen mit Nikolce Noveski, Niko Bungert, Bo Svensson und Jan Kirchhoff auf Bells Position gut besetzt. Doch Tuchel sieht offenbar auch keinen Anreiz darin, Bell ein weiteres Jahr zu verleihen.
Heißt: Für Mainz 05 kommt nur ein Verkauf des begehrten Talents in Frage. Und damit wären die Löwen aus dem Spiel „Irgendwann“, sagte Präsident Dieter Schneider am Montag, „werden wir bestimmt mal wieder darüber nachdenken können, auch mal einen Spieler zu kaufen. Aber im Moment ist das nicht möglich.“ Angebliche Interessenten für Bell sollen sich aber bereits bei dessen Berater Ingo Haspel gemeldet haben. Angeblich ist der AC Parma scharf auf den Jung-Löwen.