1860: Gegner Bochum erwartet Aufstieg

MÜNCHEN - Natürlich liebäugeln auch die Löwen damit, über einen guten Rückrundenstart noch mal näher an Relegationsplatz drei heranzukommen. Doch davon sind sie noch weit entfernt. Beim Gegner vom Samstag, dem VfL Bochum, sieht die Lage anders aus, dessen Sportdirektor Thomas Ernst sagt: "Ich bin überzeugt, dass wir aufsteigen."
Nach einer Woche hartem Grundlagentraining und einer Woche spezifischen Taktik- und Technikübungen bereiten sich die Löwen seit wenigen Tagen konkret auf ihren ersten Rückrundengegner VfL Bochum vor. Dessen Trainer Friedhelm Funkel rechnet zwar nicht mehr mit dem auf Platz neun stehenden TSV 1860 im Aufstiegskampf, er sagt: "Die ersten Acht haben die Möglichkeit, am Ende unter die ersten Drei zu kommen." Immerhin aber lobt er Löwen-Mittelfeldmann Stefan Aigner als "sehr schnellen Spieler." Immerhin.
Sechzig-Trainer Reiner Maurer bringt seinem Gegner da schon etwas mehr Respekt entgegen, er sieht den VfL als "spielstarke Mannschaft, die das Potenzial hat, bis ganz nach oben zu kommen." Weil er die Bochumer am Samstag im offensiv ausgerichteten 4-3-3-System erwartet, hofft er, "dass sich für uns daraus auch Konterchancen ergeben." Dass der Bundesligaabsteiger am Samstag mit Selbstvertrauen antritt, ergibt sich allein schon aus dessen letzten Hinrunden-Ergebnissen. Vor Weihnachten erspielte sich die Mannschaft vier Siege in Folge, mit dem Wissen um die eigene Stärke sagte Sportdirektor Thomas Ernst im Winter: "Ich bin überzeugt davon, dass wir aufsteigen."
Beim Hinspiel im August hatten die Löwen gleich mehrere gute Möglichkeiten ausgelassen, am Ende verloren sie nach eigenen Toren von Benny Lauth und Djordje Rakic 2:3, "das war ärgerlich, wir hatten es nicht verdient, mit leeren Händen nach Hause zu fahren", sagt Maurer rückblickend. Umso größer dürfte seine Motivation, sein den VfL am Samstag mit einem Heimsieg zu überholen, "nur das muss unser Ziel sein", gibt er vor.
Dass die Bochumer ohne ihren besten Stürmer, den Nordkoreaner Tese anreisen, "ist nicht so schlimm für uns", findet Maurer; klar, der Asiate hatte beim Hinspiel mit zwei Toren ja auch sein bestes Saisonspiel gezeigt. "Ich bin nicht unglücklich, dass er nicht dabei ist", betont der 50-Jährige, für den die kommenden Wochen mit vier Heimspielen aus den nächsten sechs Partien entscheidend sein werden. "Für uns wird ein guter Start richtungsweisend", sagt Maurer. mpl