1860-Fans: Auch Löwen sollen Konzept verneinen

Der Fanrat des TSV 1860 rät der Löwen-Führung, das von der DFL vorgelegte Sicherheitskonzept abzulehnen. Diverse Zweitligisten haben sich schon gegen das Model entschieden  
von  mpl/dpa

Der Fanrat des TSV 1860 rät der Löwen-Führung, das von der DFL vorgelegte Sicherheitskonzept abzulehnen. Diverse Zweitligisten haben sich schon gegen das Model entschieden

München - Der Widerstand der deutschen Proficlubs gegen das neue Sicherheitskonzept im Fußball wächst. Die Sicherheitskommission der Deutschen Fußball Liga (DFL) will bei ihrer Sitzung an diesem Montag in Frankfurt die Reaktionen der 36 Erst- und Zweitligisten analysieren und prüfen, ob der Zeitplan für den am 12. Dezember vorgesehenen Beschluss zu halten ist. Die Zweitligisten FC St. Pauli, Union Berlin und Hertha BSC haben das „Konzeptpapier Sicheres Stadionerlebnis“ bereits öffentlich abgelehnt, wie der TSV 1860 dem Papier gegenübersteht, ist noch nicht entschieden. Seine Fans jedenfalls lehnen es ab – sie raten der Vereinsführung nun, das Model ebenfalls zu verneinen.

In einer Erklärung des Fanrats der Löwen heißt es: „Dieses Konzept ist wie dargelegt nicht nur aus Sicht von Fußballfans, sondern auch aus rein rechtsstaatlichen Gesichtspunkten in vollem Umfang abzulehnen. Wir wollen hiermit noch einmal sehr deutlich machen, dass dieses Konzept nicht mit der Beteiligung oder Billigung der Fans des TSV München von 1860 zustande gekommen ist. Sollte ein Vereinsverantwortlicher des TSV München von 1860 am 12. Dezember 2012 in der DFL-Mitgliederversammlung dieses Konzept unterschreiben, handelt er ausdrücklich entgegen der Meinung und Einschätzung der von uns repräsentierten Fans!“

Die Vertreter von St. Pauli monieren vor allem, „dass der vielfach unterstellte Anstieg von Gewalttaten im Fußball empirisch bislang unbelegt geblieben ist“. Die vorgeschlagenen Maßnahmen seien daher unverhältnismäßig, unangemessen und in Teilen unzweckmäßig. Union war bereits am 17. Juli in Berlin der Sicherheitskonferenz der 56 Vereine der ersten drei Ligen als einziger Verein ferngeblieben, weil nach Meinung des Berliner Clubs über die Inhalte vorher nicht mit den Fans diskutiert werden konnte. Bei Hertha BSC sei man der Meinung, dass sich in einer tragfähigen Lösung „auch zwingend die Meinungen und Ansichten der Fans wiederfinden müssen“. Dies teilte der Club auf seiner Homepage mit. Löwen-Präsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer waren in der Bundeshauptstadt zugegen.

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