1860: „Es wird und muss Konsequenzen geben“

Geschäftsführer Schäfer erklärt, wie er mit den Profis umgeht, die bei der Gehaltskürzung zicken.
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1860-Geschäftsführer Robert Schäfer war früher bei der IMG und muss den alten Arbeitgeber nun überzeugen, bei 1860 auszusteigen.
sampics 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer war früher bei der IMG und muss den alten Arbeitgeber nun überzeugen, bei 1860 auszusteigen.

Geschäftsführer Schäfer erklärt, wie er mit den Profis umgeht, die bei der Gehaltskürzung zicken.

AZ: Herr Schäfer, am 13. Januar 2011 müssen die Löwen der DFL 5,3 Millionen Euro nachweisen. Zählen Sie schon die Tage? Wie ist der Stand bei der Sanierung?

ROBERT SCHÄFER: Mein Gefühl hat sich wesentlich verbessert zu dem Tag, als ich zum ersten Mal in die Bücher geschaut habe. Das war damals schon eher ein Schock. Wir haben jetzt wieder eine gewisse Selbstbestimmung über uns gewonnen.

Haben Sie eigentlich die Dezember-Gehälter schon überwiesen?

Die Gehälter wurden, wie vereinbart, im Dezember mit der zehnprozentigen Kürzung ausgezahlt.

Aber zwei Spieler sollen dem Gehaltsverzicht nicht zugestimmt haben.

Ich habe noch kein definitives Nein von den Spielern bekommen. Für den Fall, dass sie es nicht machen, werden wir uns Konsequenzen überlegen. Die wird und muss es geben.

Ursprünglich sollte der Gehaltsverzicht freiwillig sein...

Wir haben den Spielern von Anfang an gesagt, wieso wir das machen und um Verständnis geworben. Auch sie wussten von Anfang an, dass wir das auf jeden Fall durchsetzen werden.

Dem Betriebsklima innerhalb der Mannschaft wird das aber nicht gerade gut tun, oder?

Das ist nicht zwangsläufig so. Dadurch kann auch ein heilsamer Druck für das Team entstehen.

Vizepräsident Dieter Schneider sprach davon, dass der Verein vernünftig reagieren würde bei den Spielern, die den Weg nicht mitgehen. Was heißt vernünftig?

Vernünftig heißt nicht, dass wir Steckbriefe in der Stadt verteilen mit den Köpfen der Spieler die dem Gehaltsverzicht bisher nicht zugestimmt haben. Aber wir werden Regelungen finden. Das bin ich allen anderen schuldig.

Seit dem Trainingsauftakt am Dienstag fehlt Emanuel Biancucchi, der Cousin von Lionel Messi ist bisher noch nicht wieder aufgetaucht.

Er hat eine klare Ansage bekommen, bevor er nach Argentinien in Urlaub fuhr, dass er zum Trainingsbeginn hier sein soll. Er hatte auch gefragt, ob er ein paar Tage länger bleiben dürfte. Aber wir haben ihm gesagt, dass es nicht geht. Ich verstehe natürlich, dass ein Argentinier, der einmal um die Welt fliegt, möglichst lange bei seiner Familie sein will. Außerdem sind da 30 Grad (schmunzelt). Aber wir sind ein Profiklub, kein Amateurverein – und deswegen wird das Konsequenzen für ihn haben. Er hat sich bei niemandem im Verein gemeldet. Er fehlt unentschuldigt! So etwas geht nicht.

Welche?

Das müssen wir intern besprechen. Biancucchi kann sich auf eine Sitzung einstellen, bei der ihm ein ordentlicher Wind entgegenwehen wird.

Gibt es mittlerweile schon Angebote für Aleksandar Ignjovski und Antonio Rukavina, die den Klub im Winter aus Kostengründen möglicherweise verlassen könnten?

Nein, aber wir sind ja auch noch relativ früh, die Transferperiode endet erst am 31. Januar. Klar ist aber, dass wir keinen zusätzlichen Spieler mehr holen werden.

Interview: Reinhard Franke

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