1860 erwartet Schlammschlacht in Aue

Die schwierigen Platzverhältnisse im Erzgebirgsstadion erfordern am Montag großen Einsatz von den Löwen. Doch Kämpfernatur Ignjovski muss vielleicht verletzt aussetzen.
von  Joscha Thieringer
Reiner Maurer, der den Rasen in der Allianz Arena sehr gut findet, fordert fürs Aue-Spiel Kampfkraft von seinen Profis.
Reiner Maurer, der den Rasen in der Allianz Arena sehr gut findet, fordert fürs Aue-Spiel Kampfkraft von seinen Profis. © sampics

München - Auch die Löwen-Spieler mögen und pflegen den kurz gehaltenen, überwiegend grünen Rasen auf dem Trainingsplatz des TSV 1860 an der Grünwalder Straße. Als Toptorjäger Benny Lauth bei den Schussübungen am Freitagvormittag mit dem Ball ein Stückchen Gras in Richtung Tor befördert, trabt er brav zurück und tritt das entflogene Büschel an seinem alten Platz im Boden fest. Es soll halt nicht zu sehr holpern, wenn man vor dem Kasten präzise maßnehmen will.

Doch vielleicht hätte Lauth aus Trainingszwecken lieber ein weiteres Loch in den Rasen treten sollen, denn am Montag treten seine Löwen in Aue an - ein gefürchteter Spielort. Der Winter hat im dortigen Erzgebirgsstadion tiefe Spuren hinterlassen, die Heimpartien der "Veilchen" gegen Paderborn (1:0), Osnabrück (0:1) und FSV Frankfurt (3:1) glichen eher Schlammschlachten als geordnetem Fußballspiel. "Ich habe gehört, dass der Platz etwas verbessert sein soll", berichtet 1860-Trainer Reiner Maurer, "aber klar ist auch, dass die Verhältnisse in unseren Überlegungen eine Rolle spielen. Wir können da nicht so leicht durchs Mittelfeld kombinieren, wie das in der Allianz Arena der Fall ist."

Die Devise für seine Mannschaft lautet also: Rackern!

"Wir müssen den Kampf annehmen", fordert Maurer und erwartet kein Fußballleckerbissen gegen den Zweitliga-Herbstmeister. "Aue lebt davon, dass sie sehr massiert spielen und fast keine Tore zulassen." Der Coach will von seinem Team ein anderes Auftreten als Ende November bei der unerfreulichen 0:1-Niederlage in Fürth: "Dort herrschten auch schlechte Platzverhältnisse und wir haben nicht ins Spiel gefunden."

Als Kämpfernatur wäre insbesondere Aleksandar Ignjovski im defensiven Mittelfeld gefragt. Doch den serbische Junioren-Nationalspieler plagen Adduktorenprobleme, sein Einsatz in Aue ist fraglich. "Deshalb hat er auch nicht am Mittwoch bei der U21 gespielt", sagt Maurer über den 20-Jährigen: "Ich hoffe, dass er am Montag soweit ist, dass er spielen kann."

Im Mannschaftstraining am Freitag fehlten auch Rechtsverteidiger Toni Rukavina (Rückenprobleme) und Mittelfeld-Sechser Dominik Stahl (schmerzende Achillessehne). Sie ließen sich stattdessen behandeln, sollen aber bis Montag wieder fit sein.

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