1860: Erinnerungen an 2004

Die Lizenz ist da, jetzt müssen bei den Löwen Punkte her. Torwart Michael Hofmann denkt ans Abstiegsjahr zurück
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Michael Hofmann war 14 Jahre beim TSV 1860.
sampics/Augenklick Michael Hofmann war 14 Jahre beim TSV 1860.

Die Lizenz ist da, jetzt müssen bei den Löwen Punkte her. Torwart Michael Hofmann denkt ans Abstiegsjahr zurück

MÜNCHEN Am Montagvormittag bekommen die Löwen ein wichtiges Dokument an die Grünwalder Straße zugestellt: den Lizenz-Bescheid von der DFL aus Frankfurt. „Wir wissen, dass wir die Lizenz bekommen“, sagt 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers der AZ. „Ich bin aber gespannt, ob die Erteilung der Lizenz an Bedingungen oder Auflagen gekoppelt ist.“

Es wird gezittert in Giesing.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss der finanziell angeschlagene Zweitligist – nach dem geplatzten Investorendeal – auch für die Saison 2009/2010 mit starken Auflagen rechnen. Mit noch empfindlicheren als im Vorjahr?

Damals musste 1860 bis zum 31. Dezember eine Eigenkapital-Zufuhr von 1,2 Millionen Euro erwirtschaften – und hat dann notgedrungen Mittelfeld-Juwel Timo Gebhart für drei Millionen Euro nach Stuttgart verkauft.

Umso wichtiger wäre es nun für Stoffers, dass der Verein möglichst schnell weiß, für welche Liga man planen kann. Noch ist der Klassenerhalt nicht ganz geschafft in Liga zwei. „Die Lizenz ist jetzt da, die Sponsoren stehen vor der Tür“, sagt der Löwen-Geschäftsführer vor dem Montags-Heimspiel gegen Kaiserslautern (20.15 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de), „aber jetzt brauchen wir noch ein paar Punkte.“ Ob dies der Not-Elf des TSV 1860, die zuletzt viermal nicht gewonnen hat, noch gelingt? Seit dem Ausfall von Kapitän Daniel Bierofka ist ein Substanzverlust zu bemerken. Zuletzt haben sich Sascha Rösler (Fitness-Rückstand) und Danny Schwarz (verletzt) abgemeldet.

Torwart Michael Hofmann, seit 13 Jahren im Klub, denkt mit Grausen an den Sommer 2004 zurück, als 1860 aus der Bundesliga abgestieg: „Wir müssen jetzt unbedingt punkten, ich kann mich noch sehr gut an 2004 erinnern. Eigentlich waren wir in der Winterpause fast schon gerettet – dann haben wir in der Rückrunde nur zehn Punkte gemacht und sind abgestiegen.“

Ein Szenario, das sich nicht wiederholen soll. Dafür sollte auch Benny Lauth sorgen. Doch der 1860-Torjäger (12 Saisontreffer) ist angeschlagen, laboriert seit Donnerstag an einer Verstauchung im rechten Sprunggelenk. Trotzdem glaubt Trainer Uwe Wolf an Lauths Einsatz: „Wie ich Benny kenne, wird er zur Verfügung stehen.“ Doch trainiert hat er bis Samstag nicht.

Wolf glaubt, dass ein einziger Sieg reicht, um den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern: „Mit 37 Punkten wäre der Sack zu. Trainer, „die Konstellation in der Liga ist so.“ Und der 41-Jährige, der als Kind Kaiserslautern-Fan war, kann sich akustischer Verstärkung aus der Pfalz sicher sein. „Mein Papa (Roland, d. Red.) hat ein Reisebüro, der kommt mit einem Bus mit 50 Mann. Mein Vater hat denen gesagt, wenn die für die Lauterer schreien sollten, müssen sie am nächsten Tag mit der Bahn heimfahren.“

Oliver Griss

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