1860: Entwarnung bei Cooper! Aber die Probleme bleiben!

Aufatmen bei Ewald Lienen und den Verantwortlichen des TSV 1860. Die befürchtete schwere Verletzung bei Stürmer Kenny Cooper ist kein Kreuzbandriss. Der US-Amerikaner riss sich das Innenband an und fällt drei Wochen aus. Das ist zu verschmerzen angesichts der ersten Befürchtungen.
von  Abendzeitung
Von München nach Portland: Kenny Cooper
Von München nach Portland: Kenny Cooper © Rauchensteiner/AK

Aufatmen bei Ewald Lienen und den Verantwortlichen des TSV 1860. Die befürchtete schwere Verletzung bei Stürmer Kenny Cooper ist kein Kreuzbandriss. Der US-Amerikaner riss sich das Innenband an und fällt drei Wochen aus. Das ist zu verschmerzen angesichts der ersten Befürchtungen.

MÜNCHEN"Es war absolut keine Situation dafür. Kenny machte nur eine kleine Bewegung aus dem Stand und schon lag er mit schmerzverzerrtem Gesicht da.“ So beschrieb Löwen-Trainer Ewald Lienen am Dienstag die Aktion vom Montag, die Stürmer Kenny Cooper beinahe zum Verhängnis wurde. Die erste Diagnose hatte einen schlimmen Verdacht ergeben: Kreuzbandriss! Doch nun, nach einer Kernspintomographie, ist klar: Cooper ist nur leicht verletzt. Der US-Nationalstürmer fällt nicht ein halbes Jahr, sondern nur 14 Tage aus.

„Kenny hat sich das Knie verdreht, es ist aber nur ein schwerer Bluterguss. Er wird uns wohl zwei Wochen fehlen“, sagte Miroslav Stevic am Dienstag zur AZ. Und der 1860-Sportdirektor fügte noch hinzu: „Wir sind überglücklich, dass wir nach Florin Lovin nicht noch einen weiteren Kreuzbandriss zu beklagen haben, denn das hätte uns wirklich vor große Schwierigkeiten gestellt.“ Vielleicht hätte Stevic eher sagen sollen: vor noch größere Schwierigkeiten! Denn der aktuelle Tabellen-15. hat vor dem Gastspiel am Freitag bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld (20.30 Uhr, Liveticker auf abendzeitung.de) ohnehin genug Sorgen – insbesondere personeller Natur.

Neben Cooper fehlte am Dienstag im Training auch Torben Hoffmann. „Er hat Rückenprobleme und lässt sich untersuchen“, so Coach Lienen. Mit Mate Ghvinianidze ist ein weiterer Stamm-Verteidiger angeschlagen. „Mate hat eine Reizung am operierten Knie und macht nur Lauftraining.“ Zudem sei der erkältete Sandro Kaiser nicht auf der Höhe. Einen Rüffel erhielt zudem Jungstar Aleksandar Ignjovski. Über ihn sagte Lienen: „Er ist müde vom Nichtstun.“ Am schlimmsten jedoch sind die Probleme im Sturm. Denn beim Auftritt auf der Alm fällt nicht nur Cooper als Sturmpartner für Kapitän Benny Lauth aus, sondern auch U19-Nationalspieler Peniel Mlapa. „Er hat seit gestern Fieber. Selbst wenn die Temperatur zurückgeht, ist er einfach nicht fit genug für die Partie am Freitag", so Lienen. Da der Montenegriner Ardijan Djokaj (Sprunggelenksverletzung) ohnehin noch bis Ende des Monats ausfällt, gehen Ewald Lienen die Alternativen aus.

Die AZ hat sich mit dem Cheftrainer der Löwen über potenzielle Sturmpartner für Lauth unterhalten:

Manuel Schäffler:Fünfmal durfte der 20-jährige Stürmer in dieser Saison das Löwen-Trikot in Liga zwei tragen, Tore erzielte er dabei keine. Dennoch ist er jetzt eine mögliche Alternative – sollte er sich rechtzeitig erholen. „Wir haben ihn am Montag aus dem Training holen müssen“, klagt Lienen, „auch er ist angeschlagen. Hoffentlich wird er fit.“

Alexander Ludwig: Selbst der 25-jährige Mittelfeldspieler, der heuer erst einen Treffer erzielt hatte, könnte angesichts der prekären Personalsituation bei den Löwen in den Angriff vorrücken, als hängende Spitze. „In unserer derzeitigen Situation muss man sich über alles Gedanken machen“, schließt Lienen diese Variante nicht aus. Dies auch angesichts der Tatsache, dass der TSV 1860 am Freitag beim Spitzenreiter kaum daueroffensiv auftreten wird. Lienen: „Auch Biancucchi könnte man vorne reinstellen.“

Antonio di Salvo/Marvin Pourie: Eigentlich könnte nun am Freitag in Ostwestfalen auch die Stunde für einen der zwei bereits ausgemusterten Angreifer schlagen. Doch obwohl die Löwen sowohl di Salvo (30) als auch Pourie (18) liebend gerne im Winter abgeben würden, ist beider Einsatz bei den Profis für Lienen kein Thema. Auf AZ-Nachfrage meinte der Löwen-Trainer nur kopfschüttelnd: „Wir haben 17 Leute beim Training gehabt und einige angeschlagene Spieler sollten bis zum Bielefeld-Spiel noch zur Mannschaft stoßen.“ Auf Spieler der zweiten Mannschaft wolle er jedenfalls am Freitag nicht zurückgreifen.

Matthias Berger

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