1860: Diese Trainer könnten die Löwen retten

Trennt sich 1860 von Trainer Maurer, stehen diese Kandidaten zur Verfügung: Vogel, Funkel, Gross, Eriksson, Kurz, Henke, Lettieri. Die AZ stellt sie vor
München – Angefangen hat die Talfahrt am 5. Oktober, damals verlor 1860 glatt 0:3 bei Hertha BSC. Seitdem klappte so gut wie nichts mehr bei den Löwen. Aus sechs Ligaspielen wurden nur vier Punkte geholt, nach dem 0:2 gegen Köln am Freitagabend scheint die Entlassung von Trainer Reiner Maurer beschlossene Sache zu sein.
Nun müssen sich die Löwen überlegen, wer als Nachfolger kommen könnte. Die AZ zeigt, welche vier Trainer als Kandidaten bereit stehen.
Heiko Vogel: Pünktlich zu seinem 37. Geburtstag könnte der Pfälzer einen neuen Verein bekommen. Der frühere Jugendtrainer des FC Bayern, der sich auch mal 1860 beworben hatte, dort aber abgelehnt wurde, war zuletzt beim FC Basel tätig. Nach großen Erfolgen in der Champions League, dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft und dem Pokalsieg wurde Vogel nach schwachem Saisonstart Mitte Oktober entlassen. Vogel gilt als gewitzter und umgänglicher Typ mit großem Fußball-Sachverstand. Seine Mannschaften spielen offensiv. Er gehört so zum Typus der modernen Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel.
Friedhelm Funkel: Der 58 Jahre alte Rheinländer kennt sich im deutschen Profifußball so gut aus wie sonst kaum jemand. Funkel genießt trotz seiner vielen Wechsel nach wie vor einen hervorragenden Ruf, nach einigen soliden Jahren bei Eintracht Frankfurt verliefen seine letzten Jobs bei Hertha BSC und Alemannia Aachen aber nicht glücklich. Zwischendurch war er noch in Bochum tätig und führte die Mannschaft 2011 fast zum Aufstieg. Es wäre bereits sein sechster gewesen.
Christian Gross: Der Schweizer wurde in Deutschland durch seine zunächst sehr erfolgreiche Zeit beim VfB Stuttgart bekannt. Nach schnellen Erfolgen wurde er aber nach nicht mal einem Jahr wieder entlassen. Zuvor war er zehn Jahre lang für den FC Basel tätig gewesen. Zuletzt trainierte der 58-Jährige bei Young Boys Bern. Seit April dieses Jahres wartet er auf eine neue Beschäftigung.
Sven-Göran Eriksson: Der 64 Jahre alte Schwede gehörte einst zu den ganz großen Namen im Weltfußball. Klar, er gewann Meisterschaften in Schweden, Portugal und Italien, mit Lazio Rom gewann er gar den Europapokal. Vor zwölf Jahren war er in Italien Trainer des Jahres. Später besann er sich auf Nationalmannschaften, konnte aber weder mit England, noch mit Mexiko oder der Elfenbeinküste Erfolge feiern. Beim Spiel der Löwen gegen Köln saß Eriksson auf Einladung von Investor-Berater Hamada Iraki im Stadion. Doch Eriksson spricht kein Deutsch, was gegen ihn spricht.
Weitere Kandidaten wären: Ex-Löwen-Coach Marco Kurz (zuletzt Kaiserslautern) und Michael Henke, die am Freitagabend ebenfalls im Stadion gesichtet worden waren. Auch der Ex-Sechzger Gino Lettieri (zuletzt Wiesbaden) soll Interesse haben.