1860-Coach Köllner hat seine Elf gefunden: Wann kommt es zur Rotation?

Beim TSV 1860 hat sich nach den ersten vier Spieltagen eine Stamm-Formation herauskristallisiert. Um ein bisschen Rotation in den kommenden Englischen Wochen wird Löwen-Coach Michael Köllner aber nicht herumkommen.
von  Christina Stelzl, Bernhard Lackner
Der TSV 1860 ist aktuell in guter Verfassung.
Der TSV 1860 ist aktuell in guter Verfassung. © imago images / MIS

München - Es läuft beim TSV 1860 – vor allem die erste Elf. Das Team von Michael Köllner steht wohl auch deshalb mit zehn Punkten an der Tabellenspitze der 3. Liga, weil selten eine Startformation so gut aufeinander eingespielt war. 

In den ersten vier Liga-Partien standen lediglich 13 unterschiedliche Spieler in der Startaufstellung. 

TSV 1860: Kaum Wechsel in der Offensive

Das Pensum für die Stammkräfte ist enorm. Der Defensiv-Verbund mit Torhüter Marco Hiller und der Viererkette um Philipp Steinhart, Stephan Salger, Quirin Moll und Marius Willsch war stets der selbe.  

Auf der Position im defensiven Mittelfeld kamen bisher nur Daniel Wein und Dennis Erdmann zum Einsatz. Erdmann durfte gegen Zwickau von Beginn an ran, Wein erhielt gegen Meppen, Magdeburg und Lübeck den Vorzug auf der zentralen Position vor der Abwehr.

In der Offensive gab es bisher für Sascha Mölders, Stefan Lex, Erik Tallig und Dennis Dressel keine Verschnaufspause - jeweils vier Startelfeinsätze stehen zu Buche. Auf dem Flügel wechselten sich Fabian Greilinger und Richard Neudecker ab. Während Köllner zu Saisonbeginn gegen Meppen und Magdeburg noch auf Youngster Greilinger setzte, scheint sich mittlerweile Neuzugang Neudecker in der Startformation festgespielt zu haben.

Rutscht Neu-Löwe Martin Pusic bald in die Startelf?

"Es ist wichtig, dass wir durchschnaufen können, damit wir auch in den nächsten Wochen schlagkräftig sind", sagte Sechzigs Coach nach dem 4:1-Sieg gegen den VfB Lübeck. Dann auch mal mit frischem Personal? 

In Anbetracht der kommenden Englischen Wochen wird Köllner wohl zwangsläufig seine stark harmonierende Startformation ändern müssen. Innerhalb von nur neun Tagen stehen drei Spiele auf dem Programm – viel Laufarbeit, die man durchaus auf ein paar mehr Beine verteilen kann.

Michael Köllner war einer der Gründe, aus denen Richard Neudecker zu den Löwen zurückgekehrt ist.
Michael Köllner war einer der Gründe, aus denen Richard Neudecker zu den Löwen zurückgekehrt ist. © sampics/Augenklick

An Optionen mangelt es nicht: Für das Auswärtsspiel am Samstag gegen Hansa Rostock (14 Uhr, Magenta Sport, BR und imAZ-Liveticker) stünde beispielsweise Neuzugang Martin Pusic bereit. Der Sturm-Routinier wurde verpflichtet, um dem gesetzten Top-Torjäger Sascha Mölders zwischendurch Verschnaufpausen zu verschaffen, befindet sich mangels Vorbereitung körperlich allerdings noch nicht in Top-Verfassung. Um diese zu erreichen, braucht er in den kommenden Wochen weiter Spielpraxis.

Erhalten Djayo und Klassen bald ihre Chancen?

Genau darauf schielt auch Nachwuchsstürmer Johann Ngounou Djayo, der in den ersten vier Partien lediglich fünf Minuten auf dem Platz stand. Er soll sich in dieser Saison unter Michael Köllner, der für seine Arbeit mit jungen Spielern branchenweit geschätzt wird, weiterentwickeln und sich an das Niveau in der 3. Liga gewöhnen, um mittel- bis langfristig eine veritablen Option für den Angriff darzustellen.

Eben jenen Schritt ging Leon Klassen im vergangenen Jahr: Der 20-jährige Flügelspieler zählte in der abgelaufenen Saison zum erweiterten Stamm-Personal, in dieser Spielzeit wartet er aber noch auf seine ersten Minuten bei den Profis. Auf seinen bevorzugten Positionen als Linksverteidiger und Linksaußen sind jedoch Phillipp Steinhart und Stefan Lex gesetzt.

Beide werden allerdings früher oder später ihre Pausen brauchen. Wie jeder andere, in der derzeit so gut harmonierenden Startelf der Löwen.

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