1860-Bosse: Harte Vorwürfe gegen Stoffers

Maget wirft dem Ex-Geschäftsführer „trügerische Auskünfte” vor. Folgt eine Klage?
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Landtags-Vizepräsident Franz Maget(SPD):  "Im Präsidium waren wir uns einig, dass man das nicht zulassen sollte."
dpa Landtags-Vizepräsident Franz Maget(SPD): "Im Präsidium waren wir uns einig, dass man das nicht zulassen sollte."

MÜNCHEN Am Mittwoch bekam Franz Maget in aller Früh schon einen Anruf. Als der Vizepräsident des TSV 1860 die vertraute aber lange nicht gehörte Stimme des ehemaligen Geschäftsführers Manfred Stoffers am anderen Ende der Leitung hörte, wusste er sofort, worum es ging.

Maget hatte ihm in der „SZ” vorgeworfen, während dessen Amtszeit dem Aufsichtsrat „trügerische” Auskünfte gegeben zu haben. Ein durchaus justitiabler Vorwurf. Freilich fühlte sich Maget bei diesen forschen Worten sicher, denn er wusste ja, dass selbst 1860-Präsident Dieter Schneider den einstigen Geschäftsleiter gerade erst bei einer Fanveranstaltung in die Mangel genommen hatte.

Stoffers habe versucht, sich durch den Stadionprozess gegen den FC Bayern bei den Fans „einzuschleimen” und von der tatsächlichen Finanznot der Sechzger abzulenken, hatte Schneider vergangene Woche gesagt. Am Mittwoch ergänzte er dann gegenüber der AZ: „Es gab damals nie eine Strategie, wie man aus der Pleite hätte herauskommen können. Dann hat man versucht, aus der Geldnot eine Strategie zu machen. Und das konnte nicht gut gehen.” Natürlich haben Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer in diesen Tagen Wichtigeres zu tun, als sich mit den Geschehnissen vor einem Jahr zu beschäftigen. Dennoch schließt der Präsident juristische Schritte, also eine Klage, gegen Schäfers Vorvorgänger Stoffers (in der Zwischenzeit war noch Robert Niemann da) nicht aus. Schneider zur AZ: „Das ist nicht heute und nicht in den nächsten Tagen unser Thema. Nicht alles, was in der Vergangenheit nicht griffig war, muss juristisch anfechtbar sein. Aber wir werden alles noch mal genau durchleuchten.”

Stoffers, der inzwischen für eine Glücksspielautomaten-Firma tätig ist, weist jegliche Vorwürfe von sich und berichtet, „überrascht” davon gewesen zu sein, „mit dem alten Thema konfrontiert zu werden. Ich habe mich nicht eingeschleimt, sondern aus Notwehr gehandelt. Ich weiß nicht, was das Nachkarten soll. Außerdem waren die Gremien immer über alle Zahlen informiert und standen voll hinter der Auseinandersetzung mit dem FC Bayern.”

Immerhin: Nach dem Anruf bei Maget gibt es für Stoffers „keinen Groll mehr. Alles ist ausgeräumt.” Ob 1860 das auch so sieht?

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