1860: Benny endlich wieder laut(h)
„Wir brauchen den Druck!“ Der Kapitän kämpft sich aus der Krise – und wird gelobt
MÜNCHEN Benny Lauth stand verschwitzt in den Katakomben – und dann sagte der 28-Jährige nach dem 3:1 über Duisburg einen wichtigen Satz: „Scheinbar brauchen wir den Druck.“ Er lachte dabei, obwohl der Kern der Aussage gar nicht lustig ist. Denn offenbar trifft die Aussage nicht nur auf seine Kollegen zu, sondern vor allem auf ihn.
Der Ex-Nationalspieler war zuletzt beim Zweitligisten schwer in der Kritik. Beim 1:3 in St. Pauli saß der Kapitän, der zuvor 46 Mal in Folge in der Startelf gestanden hatte, sogar nur auf der Ersatzbank. Diese Degradierung hatte ihn getroffen, und so sah nicht nur Ewald Lienen einen völlig verwandelten Kapitän gegen Duisburg. Einen Lauth, der kämpft, rackert – und trifft. Das 3:1 (90.) – nach Vorarbeit von Ignjovski – war Lauths viertes Saisontor. „Ich denke“, sagte der Torjäger trotzig, „mit den Fröschen kann Manfred Stoffers heute zufrieden sein.“ Der Geschäftsführer hatte die Löwen-Profis im Vorfeld mit einer Parabel von zwei Fröschen – der eine ertrinkt, der andere strampelt, bis aus der Sahne Butter wird – gereizt (AZ berichtete).
Und so war das Verhätnis Trainer/Star auch wieder in Butter. „Benny hat sich wie ein Kapitän verhalten. Er hat Leidenschaft gezeigt. So stelle ich mir ihn vor“, sagte Ewald Lienen. Benny – endlich wieder laut(h). og.
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