1860: Auf zur Alpin-WM!

Das Freitagspiel der Löwen in Aue fällt aus. Maurer muss umplanen – und der Verein richtet ein Amateurturnier aus
MÜNCHEN Mit schnellem Umdenken hat Reiner Maurer keine Probleme. Am Donnerstagmittag war der Löwen-Trainer voll und ganz auf das Freitagabendspiel der Sechzger in Aue fixiert, dann ereilte ihn die Absage aus dem Erzgebirge – der nächste Gegner der Löwen ist also nicht mehr die Kämpfertruppe aus dem tiefsten Sachsen, sondern Fortuna Düsseldorf, der glanzvolle Tabellenführer aus dem Westen.
Für Maurer war die Umstellung kein Problem, also sagte er mit Blick auf den Kracher am nächsten Wochenende sofort: „Wir haben gegen Fortuna zweimal verloren, in der Liga und im Pokal, da haben wir was gutzumachen.” Und doch war den Löwen die Absage am Freitag gar nicht recht. „Der Ausfall wirft den Zeitplan durcheinander, wir werden irgendwann unter der Woche in Aue spielen müssen. Und das ist mit viel Aufwand verbunden”, sagte Maurer, der den Höhenflug von 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen gerne ausgebaut hätte.
So aber trainiert Sechzig am Freitag (15 Uhr) und Samstag (11 Uhr) und bereitet sich auf Düsseldorf vor. Wann der Trip ins Erzgebirge nachgeholt wird, war ebenfalls noch nicht zu lösen – gut möglich, dass erst am 28. oder 29. Februar gespielt werden kann.
„Für uns sind das schlechte Nachrichten”, sagte Sportchef Florian Hinterberger, „wir kamen nach der Vorbereitung in einen guten Rhythmus rein, jetzt zwei Wochen kein Spiel zu haben, ist nicht förderlich. Aber es hätte ja auch nichts gebracht, bei einem halben Meter Schnee dorthin zu fahren.”
Gutes Stichwort: Denn nun kann sich 1860 erst mal ausgiebig auf seinen Wintersport konzentrieren. Schließlich richtet der Verein ab Sonntag für sechs Tage in Garmisch-Partenkirchen die Alpin-WM der Amateure aus. „Wir sind stolz, dass uns der DSV mit der Austragung solch einer Veranstaltung beauftragt”, sagte Vizepräsident Wolfgang Hauner und fügte an: „1860 ist nicht nur Fußball.” Zumindest an diesem Wochenende nicht.