1860-Allesfahrer Wöll wird 70 – und wünscht sich "Einigkeit statt dem ganzen Zirkus"

München - Herzlichen Glückwunsch, Allesfahrer: Dauer-Fan Roman Wöll ist am Freitag 70 Jahre alt geworden. "Ich wünsche mir natürlich Gesundheit, aber da kann ich nicht jammern", meinte der rüstige Rentner zur AZ über seine anstehende Feier in Berg am Laim: "Ein bisserl feiern muss schon sein, mit meiner Familie und einigen echten Löwen." Wöll scherzt: "Wir laufen alle in blauen Unterhosen rum."
An seinen Herzensverein Sechzig hat er zwei andere, schier unerfüllbare Wünsche: "Den Aufstieg! Ganz klar: Wenn Sie mich so fragen, will ich endlich hoch. Sechzig und die Dritte Liga, das ist genug! Ob ich das noch erlebe?"
Roman Wöll über den TSV 1860: "Ich wünsche mir Einigkeit statt dem ganzen Zirkus"
Dazu kommt, dass Sechzigs Gesellschafter ihre andauernden Auseinandersetzungen und Machtkämpfe zugunsten des sportlichen wie wirtschaftlichen Erfolgs doch endlich beiseitelegen mögen: "Ich wünsche mir Einigkeit statt dem ganzen Zirkus, denn das packe ich langsam nicht mehr. Die Vereinsführung ist mir zu ideologisch, da geht es um alles, nur nicht um Erfolg und ein Miteinander mit dem Investor."
Das Verhältnis von Präsident Robert Reisinger und Geldgeber Hasan Ismaik gilt als schwer belastet, wenngleich seit kurzer Zeit einige Signale darauf hindeuten, dass sich die Gesellschafter womöglich ausgerechnet durch die ungeklärte Stadionfrage zusammenraufen. Wöll dazu: "Daran glaube ich nicht. Da müsste erst die Vereinsführung ausgetauscht werden, am besten auch der ganze Verwaltungsrat."