11 Fakten über 1860-Gegner Berliner AK
Der TSV 1860 trifft am Dienstag auf den Berliner AK. Die AZ stellt schon mal elf wichtige Fakten über den Viertligisten vor. Was macht das Team so besonders?
MÜNCHEN - Der Berliner AK ist seit dem Erstrundenerfolg im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim in aller Munde.
Beim 4:0 wuchsen die Spieler des Viertligisten über sich hinaus und ließen dem Kontrahenten nicht die Spur einer Chance.
Doch wer ist dieser Verein eigentlich? Was macht das Team so besonders?
Vor dem Zweitrundenspiel des TSV 1860 beim Berliner AK (Dienstag, 19 Uhr) stellt die AZ den Pokalschreck vor.
Hier die Facts von 1 - 11:
Für die Löwen gehen die Berliner sogar in ein Hotel. Die Nacht vor dem Pokalspiel verbringt der BAK zusammen, im Hotel werden die Halbprofis massiert. Trainer Härtel: „So können sich die Jungs voll konzentrieren und müssen nicht einzeln durch die Stadt eiern.“
Einer kennt München bestens: Filip Krstic. Der Serbe wurde in München geboren, spielte in der Jugend bei Haching, dann sogar sechs Jahre bei den Bayern. Später schafft er es sogar zum FC Valencia, wo er mit Stars wie David Villa oder David Silva im Team steht. Aber er bekommt in Spanien keine Spielerlaubnis – von da an geht’s bergab. Über viele weitere Stationen landet Krstic schließlich beim BAK.
Student Cakmak im Visier: Gegen Hoffenheim schoss er zwei Tore, seitdem wird Stürmer Metin Cakmak besonders begutachtet in der Regionalliga. „In der Liga werde ich extrem ins Visier genommen von den gegnerischen Spielern. Einmal wurde ich sechs Mal umgegrätscht, und erst beim sechsten Mal bekam der Spieler die Gelbe Karte.“ Sein ohnehin schon großes Selbstvertrauen hat diese Entwicklung nur verstärkt. Der Medien-Informatik-Student sagt: „Ich könnte überall spielen. Auch in der ersten Liga“.
Multi-Kulti-Klub: Dem Berliner Athletik-Klub schloss sich vor acht Jahren der BSV Mitte an. Dieser Verein hatte vorher als BFC Güneyspor und Fenerbahce Berlin gespielt. Zwei Jahre später ging der BAK eine Kooperation mit dem türkischen Erstligisten Ankaraspor ein, man erhoffte sich die Ausbildung von Berliner Spielern für den türkischen Klub. Ein Jahr später aber wurde die Zusammenarbeit wieder beendet, weil Ankaraspor finanzielle Probleme erlitt. Im April 2011 nahm der Verein seinen alten Namen Berliner AK wieder auf.
Der Berliner AK ist nicht zum ersten Mal im DFB-Pokal dabei. Schon vor zwei Jahren war das Team dabei. Und fast hätte es schon damals zu einer Erstrundensensation gereicht. Doch Mainz 05 kam beim 2:1 noch mal eben mit einem blauen Auge davon. Lewis Holtby schoss beide Tore für den Bundesligisten.
Vier Tore im Pokal gegen Hoffenheim, diese Ausbeute wurde groß gefeiert beim BAK. Doch in der Regionalliga Nord/Ost klappt’s mit dem Toreschießen überhaupt nicht beim kleinen Hauptstadtklub. In neun Spielen hat der Verein gerade mal sieben Treffer erzielt. Nur die beiden Teams auf den Abstiegsplätzen, Lokomotive Leipzig und Torgelower Greif, haben seltener getroffen.
Pacult macht’s vor: Wie man den BAK knacken kann, das hat Ex-Löwe Peter Pacult letzte Saison bestens bewiesen. In der Regionalliga war der Österreicher damals Trainer von RB Leipzig. Auch wenn Pacult nach der Runde gehen musste, da er den Aufstieg nicht geschafft hatte, gegen den Berliner AK gab’s immerhin zwei Siege. 3:1 in Berlin und 2:1 in Leipzig.
Hip-Hop als Hymne: BAK-Präsident Ali Han hat das Lied schon als Klingelton auf seinem Handy, beim Berliner Regionalligisten ist der Hip-Hop-Song der neueste Renner. „Run BAK, run, run BAK“, heißt es in dem Lied des Berliner Rappers „Gier“, das nun die offizielle Hymne des Vereins ist. Es gibt sogar schon ein Video, darin dribbeln BAK-Spieler mit Fußbällen durch Berlin.
Abschied mit Raketen: Im Berliner Jahnstadion, wo die Löwen am Dienstag spielen, trat sogar schon Michael Jackson auf. 1992 tobte der verstorbene US-Megastar hier über die Bühne im Rahmen seiner „Dangerous“-Tour. Und als das Konzert rum war, hob Jackson, bekleidet mit kleinen Düsen am Rücken einfach ab und verschwand.
Bekannter Trainer: Der frühere Bundesliga-Profi Uli Borowka, der vor kurzem Schlagzeilen durch seine Alkohol-Geständnisse gemacht hatte, war einst Trainer beim BAK. Der ehemalige Erstliga-Verteidiger (239 Spiele für Bremen, 149 für Gladbach) trainierte den Berliner AK sowohl in der Saison 2001-2002 als auch 2003-2004.
Offene Rechnung: BAK-Trainer Jens Härtel spielte schon mal gegen 1860. Und zwar im DFB-Pokal vor acht Jahren. Damals ließ der frühere Profi bei Germania Schöneiche seine Karriere ausklingen. Die Löwen gewannen das Spiel mit viel Dusel 2:1. Paul Agostino traf erst kurz vor Schluss zum Sieg.