1. FC Saarbrücken gegen TSV 1860: Relegation: Wie Bierofka und Gorenzel die Löwen wappnen

1860 reist zum Hinspiel nach Saarbrücken. Sportchef Gorenzel kündigt Einzelgespräche mit ihm und Trainer Bierofka an: "Der eine überdreht, der andere geht vielleicht gehemmt ins Spiel".
Matthias Eicher |
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Ankunft im Hotel in Saarbrücken: Die Löwen um Daniel Wein (Mitte).
Ulrich Wagner Ankunft im Hotel in Saarbrücken: Die Löwen um Daniel Wein (Mitte).

Saarbrücken/München - Dienstagnachmittag, Mercure Hotel, Saarbrücken. Der Tross des TSV 1860 ist da! Am Morgen war der Mannschaftsbus der Löwen von Giesings Höhen abgefahren. Mit Rollköfferchen im Gepäck und Gedanken im Kopf über eine Aufgabe vor der Brust, wie es in der laufenden Saison keine größere gab.

Vor dem ersten der beiden schicksalsträchtigen Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken am Donnerstag (17.30 Uhr, BR und AZ-Liveticker) zeigen die Sechzger Einigkeit - zumindest diejenigen, die da sind. "Wir sind mit der vollen Kapelle unterwegs", erklärte Sportchef Günther Gorenzel am Nachmittag, als er aus dem Bus mit der AZ telefonierte: "Wir waren eben Mittagessen, jetzt geht's weiter nach Saarbrücken. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, alle Mann mit ins Boot zu nehmen - und das wollten die Spieler auch so. Das zeugt von unserem Zusammenhalt."

Trainer Daniel Bierofka und sein Assistent Franz Hübl, die sich das Pokalaus des FCS im Saarland-Pokal gegen den SV Elversberg (0:1) mit samt Ausschreitungen angesehen hatten, fehlten allerdings ebenso wie ein Spielertrio: Die verletzten Timo Gebhart (Untersuchung bei Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt) und Nicholas Helmbrecht (Innenbandriss im Knie) sowie Student Lucas Genkinger, der noch eine Klausur schreiben musste. Vereinen wird man sich im "Mercure Hotel" in Saarbrückens Innenstadt, wo Sechzig in den kommenden Tagen absteigt. Um den Grundstein für den Aufstieg zu schaffen?

Beruhigen und Starkreden: Jeder wird individuell auf das Spiel vorbereitet

"Ich bin sehr zuversichtlich", so Gorenzel, nach visueller Analyse der Spieler, "man spürt eine große Überzeugung in der Truppe, wenn man den Spielern in die Augen schaut. Man spürt das Selbstvertrauen, die Zuversicht. Mit dieser Einstellung fahren wir da hoch."

Damit auch beim Anpfiff noch überzeugte und selbstbewusste Löwen auf dem Platz stehen , bemüht Gorenzel einmal mehr die psychologische Schiene: "Wenn man als Meister über die Ziellinie geht, muss man Vertrauen in sein Leistungsvermögen haben." Und das will Sechzig bei einem Gegner, der im Umfeld der Blauen zum leichten Favoriten erklärt worden ist, durch Gespräche erreichen: Bierofka und Gorenzel wollen sich die Löwen nochmal zur Brust nehmen. Aufbauen. Beruhigen. Starkreden auf ganz individuelle Weise, so Gorenzel: "Die Spieler sind unterschiedliche Typen, die man auf unterschiedliche Weise anpacken muss. Der eine überdreht, der andere geht vielleicht gehemmt ins Spiel. Wir brauchen den idealen Leistungszustand. Das wird eine große Herausforderung werden, diesen Zustand zu erreichen." Das Motto: Ideal-Löwen gesucht!

Und wenn der Gorenzel-Plan nicht hinhaut, ist vielleicht die gute, alte Wut ein probates Mittel: Vizekapitän Jan Mauersberger schilderte am Dienstag bei Facebook seine "Gedanken eines Fußballers auf dem Weg zum Relegationsspiel" und schimpfte nach dem Klassenerhalt des Erstligisten VfL Wolfsburg gegen Zweitligist Holstein Kiel, wo sein ehemaliger KSC-Kumpel Dominic Peitz jetzt spielt: Die Aufstiegsspiele seien ein "Konstrukt", das als "Rettungsring" für höherklassige Teams geschaffen sei. Der 32-Jährige gilt - wie wohl alle seine Kollegen auch - als Kritiker der aktuellen Regionalliga-Relegung, trotz der Meisterschaft Aufstiegsspiele bestreiten zu müssen.

Ob Gorenzels und Mauersbergers Gedanken helfen, bei Saarbrücken zu bestehen?

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