0:0 gegen Cottbus: „Wir haben schon Schlimmeres erlebt hier“

1860 hat trotz neuer Unruhen im Verein seine gute Bilanz in der 2. Fußball-Bundesliga aufpoliert. Die Löwen erkämpften bei Energie Cottbus ein 0:0 und blieben im neunten Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage.
von  Abendzeitung
Kopfballduell zwischen Energies Daniel Ziebig (r) und Münchens Alexander Ludwig (l) und Daniel Halfar
Kopfballduell zwischen Energies Daniel Ziebig (r) und Münchens Alexander Ludwig (l) und Daniel Halfar © dpa

MÜNCHEN - 1860 hat trotz neuer Unruhen im Verein seine gute Bilanz in der 2. Fußball-Bundesliga aufpoliert. Die Löwen erkämpften bei Energie Cottbus ein 0:0 und blieben im neunten Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage.

Für diese Nachricht bedurfte es keine Pressemitteilung. Jeder, der das Spiel der Löwen gegen Cottbus am Sonntag gesehen hat, wird gemerkt haben: Diese Mannschaft lebt. Und wie!

Mag die Löwen-Führung sich mal wieder bis auf die Knochen blamieren – der Mannschaft ist es egal. In Cottbus erspielten sich die Löwen ein 0:0. Und das ist wirklich so gemeint. Denn es war eine Nullnummer der unterhaltsamen Sorte, mit zwei Halbzeiten, in der je eine Mannschaft dominierte und den Sieg verdient gehabt hätte. Die Löwen sind nun seit neun Spielen ungeschlagen, liegen weiter fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz. „Das ist kein Zufall", sagte Stürmer Benny Lauth, der in der 83. Minute den Siegtreffer eigentlich hätte erzielen müssen. „Seit ich hier bin, war die Mannschaft definitiv noch nie so gefestigt wie jetzt. Früher wären wir nach einem Rückstand, wie letzte Woche, nicht mehr zurückgekommen, früher hätte uns vielleicht auch diese Debatte in der Führung aus der Bahn geworfen.“

Doch das scheint vorbei. Die Mannschaft scheint sich emanzipiert zu haben von ihrer Führung. „Wir haben schon Schlimmeres erlebt hier“, sagt Lauth. Und Keeper Gabor Kiraly, vor allem in Halbzeit eins der beste Mann auf dem Platz, ergänzt: „Es bringt ja nichts. Wir können diese Probleme in der Klubspitze und die finanziellen Probleme nicht lösen. Also konzentrieren wir uns aufs Sportliche.“ Und das gelingt gut.

Nur in der ersten Halbzeit wirkten die Löwen etwas verunsichert. In Halbzeit zwei drehten sie auf. „Wir hätten hier auch gewinnen können", sagte Trainer Reiner Maurer, „aber ich bin zufrieden. Es war ein gewonnener Punkt.“

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