Trotz Fieber: Nowitzki führt Dallas zum 86:83-Sieg

Trotz starker Grippe führte der Würzburger seine Dallas Mavericks im vierten Finalspiel der NBA zu einem wichtigen Heimsieg gegen die Miami Heat.
von  dpa

Trotz starker Grippe führte der Würzburger seine Dallas Mavericks im vierten Finalspiel der NBA zu einem wichtigen Heimsieg gegen die Miami Heat.

Dallas – Das Fieber-Thermometer zeigte 39 Grad an, sein Körper war schlapp, der Geist willig und das Ergebnis unwahrscheinlich wichtig. Trotz einer schweren Grippe und 39 Grad Fieber ist Dirk Nowitzki mit seinen Dallas Mavericks im vierten Finalspiel gegen die Miami Heat am Dienstagabend (Ortszeit) zu einem 86:83-Heimsieg gekommen. Durch diesen Erfolg konnten die Texaner in der Endspielserie zum 2:2 ausgleichen (Klicken Sie oben durch die Bilder vom Spiel).

„Dies sind die Finals, da musst du alles geben“, meinte ein sichtlich erschöpfter Nowitzki auf der Pressekonferenz. Am Morgen war er mit 39 Grad Fieber aufgewacht, hatte die Nacht zuvor kaum geschlafen und sich bei jeder Spielunterbrechung ein kühlendes Handtuch über den Kopf gelegt. „Ich habe mich durchgekämpft, werde jetzt einige Medikamente nehmen, dann hoffentlich gut schlafen und für Spiel fünf bereit sein“, betonte der Mavericks-Kapitän.

„Für jeden normalen Menschen ist es schon schwer, bei 39 Grad Fieber überhaupt aus dem Bett zu kommen. Und Dirk stellt sich trotzdem den besten Spielern der Welt“, war Mavericks-Center Tyson Chandler beeindruckt. „Auf mich hat er so wie immer gewirkt, jedes mal, wenn er wirft, hälst du den Atem an“, ergänzte Miamis Trainer Erik Spoelstra.

Obwohl Nowitzki nie richtig seinen Rhythmus fand und sichtlich geschwächt wirkte, war er dennoch bester Dallas-Werfer (21 Punkte), gab bis zum Schluss alles und profitierte von starken Mitspielern. Deshawn Stevenson brachte wichtige elf Punkte ein, Jason Terry kam auf 17 Zähler und Chandler holte herausragende 16 Rebounds.

Bis zur 38. Minute hatte Miami noch mit 74:65 geführt – und das, obwohl LeBron James das wohl schwächste Spiel seiner Playoff-Karriere ablieferte. Der Superstar erzielte nur acht Punkte. Dafür ragte bei den Gästen einmal mehr Dwyane Wade mit 32 Zählern heraus. Allerdings scheiterte er 30 Sekunden vor dem Ende bei einem 81:82-Rückstand seiner Heat mit einem Freiwurf. Auf der Gegenseite legte Nowitzki seine letzten Kraftreserven in einen Zweikampf mit Udonis Haslem und den Ball 14,4 Sekunden vor Schluss zum 84:81 in den Korb. „Eine großartige Aktion von ihm, es war nicht einfach für ihn, sich heute durchzubeißen“, lobte sich Mavericks-Coach Rick Carlisle.

Wade brachte Miami anschließend auf 83:84 heran, ehe Terry mit zwei verwandelten Freiwürfen unter dem Jubel der Fans für den Endstand sorgte. Am Donnerstagabend (Ortszeit) hat Dallas erneut Heimrecht und dann gibt's für Nowitzki nur ein Ziel: Sieg und somit Matchball. „Wir wollen Spiel fünf natürlich gewinnen und nicht mit einem 2:3-Rückstand nach Miami.“

Fakten zum Spiel:

Punkte Dallas Mavericks: Nowitzki 21, Terry 17, Marion 16, Chandler 13, Stevenson 11, Barea 8

Punkte Miami Heat: Wade 32, Bosh 24, James 8, Miller 6, Chalmers 5, Anthony 4, Haslem 4

Zuschauer: 20 430 (ausverkauft)

 

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