Trainer-Legende Brand tritt ab
Er führte die deutschen Handballer zum WM-Titel 2007 - jetzt ist wohl Schluss: Heiner Brand tritt nach Abschluss der EM-Qualifikation als Handball-Bundestrainer zurück.
Köln - Dies berichteten am Montag übereinstimmend die Nachrichtenagenturen dpa und SID. Der 58-Jährige Brand hatte das Amt 1997 übernommen, sein Vertrag lief bis 2013. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) wird am Mittwoch (13.30 Uhr) eine Pressekonferenz zu diesem Thema abhalten. Neben Brand werden DHB-Präsident Ulrich Strombach und DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier teilnehmen.
Durch die Bekanntgabe seiner Zukunft am Mittwoch macht der Gummersbacher deutlich, dass sein weiterer Weg nicht vom Abschneiden der DHB-Auswahl in den entscheidenden EM-Qualifikationsspielen abhängt. Deutschland benötigt aus diesen beiden Spielen noch drei Punkte, um das Ticket für die EM 2012 in Serbien zu lösen. Bei der EM hätte der Weltmeister von 2007 zudem die letzte Chance, sich einen Platz bei einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spielen 2012 in London zu sichern.
Spätestens seit dem WM-Debakel mit Platz elf im Januar in Schweden wirkte Brand amtsmüde. Schon während der WM soll für ihn der Rückzug beschlossene Sache gewesen sein. Doch aufgrund der schweren Spiele in der EM-Qualifikation entschied er sich erst einmal zum Weitermachen bis Ende Juni. Brand soll im Falle eines Rückzugs vom Trainerposten eine andere Position beim DHB übernehmen. Sein größter Erfolg als Bundestrainer war der WM-Titel im eigenen Land 2007.