Tragödie bei Katar-Rundfahrt: Belgier Nolf (21) tot

DOHA - Die Radszene ist geschockt: Der Belgier Frederiek Nolf wurde tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden - fünf Tage vor seinem 22. Geburtstag.
Die Katar-Rundfahrt ist von einem tragischen Todesfall überschattet worden. Der 21 Jahre alte Radprofi Frederiek Nolf aus Belgien starb in der Nacht zum Donnerstag in seinem Team- Hotel in Doha. Dies bestätigte ein Sprecher des Veranstalters ASO, der auch die Tour de France organisiert. „Der Radsport trägt Trauer, wenn man so ein junges Talent verliert, so einen Kerl wie ihn“, sagte der fünffache Tour-Sieger Eddy Merckx laut dem Internetanbieter „cyclingnews“. „Unsere Gedanken sind bei Frederieks Familie, seiner Freundin und seinen Kameraden“, erklärte Nolfs Equipe Topsport Vlaanderen auf seiner Homepage.
Nolf sei von Mitgliedern seines belgischen Topsport Vlaanderen- Teams, das Mercks als Sponsor unterstützt, leblos aufgefunden worden. Warum der Fahrer fünf Tage vor seinem 22. Geburtstag starb, war zunächst unklar. Am Mittwochabend sei es Nolf noch gut gegangen, berichtete Teammanager Patrick Sercu. Auch dessen Zimmerpartner Kristof Goddaert habe nichts bemerkt. Nolfs Tod sei „ein Schock“.
Topsport Vlaanderen stieg aus der Katar-Rundfahrt aus. Vor dem Start der fünften Etappe des Wüstenrennens, die neutralisiert wurde, wollten seine Teamkollegen aber für eine Schweigeminute an den Start fahren. Im Gedenken an ihren verstorbenen Kollegen planten die Fahrer des Pelotons, am Donnerstag das Teilstück gemeinsam zurückzulegen.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Radrundfahrt von einem Todesfall überschattet wurde. Bei der Deutschland-Tour 2003 war der 23 Jahre alte Franzose Fabrice Salanson von einem Teamkollegen tot in seinem Hotelzimmer gefunden worden.