„Total versagt!“ Schuld soll Harmonie sein

Springreiter bleiben erstmals seit 1992 ohne Mannschafts-Medaille. In Ludger Beerbaum brodelt es.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ludger Beerbaum übersprang mit All Inclusive die Ziele dieses Mal nicht ganz so souverän wie sonst.
dpa Ludger Beerbaum übersprang mit All Inclusive die Ziele dieses Mal nicht ganz so souverän wie sonst.

Springreiter bleiben erstmals seit 1992 ohne Mannschafts-Medaille. In Ludger Beerbaum brodelt es.

HONGKONG Sie hatten noch gehofft. Darauf, dass sie sich wieder berappeln würden im Finale. Nach dem „Desaster“, wie Marco Kutscher das Ergebnis vom Sonntag bezeichnet hatte. Da hatte sich die deutsche Springreiter-Equipe im Nationenturnier als Achte und mit 20 Strafpunkten nur mit viel Dusel ins Finale gekämpft. „Wir müssen uns zusammenreißen“, hatte Ludger Beerbaum, der vierfache Olympiasieger, nach der Qualifikation gesagt. „Es ist alles möglich: lange Gesichter oder strahlendes Lachen.”

Das Erstere ist eingetreten gestern. Christian Ahlmann mit seinem Pferd Cöster, Marco Kutscher mit Cornet Obolensky, Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly und Beerbaum mit All Inclusive landeten am Ende auf Rang fünf. Man darf auch sagen: nur auf Rang fünf. Denn die Springreiter sind erstmals seit 1992 in Barcelona ohne Medaille geblieben. Die Topfavoriten versäumten nach dem völlig verpatzten Auftakt die Wiedergutmachung und mussten zusehen, wie die US-Equipe im Stechen gegen Kanada Gold erkämpfte. Bronze gewann Norwegen.

„Man muss deutlich sagen, wir haben total versagt. Wir müssen jetzt überlegen, woran es gelegen hat. Die Schwächeren haben uns gezeigt, wie es geht“, meinte Beerbaum gleichermaßen frustriert und sauer. Mit 34 Strafpunkten und ohne einen einzigen fehlerfreien Ritt verpasste die erfolgsverwöhnte Equipe das Siegerpodest deutlich. „Es reicht nicht, wenn man nur 90 Prozent an Akkuratesse gibt“, sagte Beerbaum. „Die Pferde waren in Schuss, alle haben sich gut verstanden. Vielleicht hatten wir etwas zu viel Harmonie. Manchmal muss man auch einen Reizpunkt setzen.“

Immerhin schafften Michaels-Beerbaum (16.), Ahlmann (31.) und Beerbaum (33.) den Sprung unter die besten 35 und qualifizierten sich damit für das Einzel-Finale am Donnerstag. Ein Trost: Dann geht es wieder bei Null los.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.