Top-Figur dank Langlauf

Die neue, nordische Serie der AZ, Teil 1: Skatenund Gleiten auf den neuerdings recht kurzenund somit leicht beherrschbaren Brettern istder aktuelle Trend für den Winter 2010/2011.
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Die Loipe - besser als jedes Fitnessstudio
az Die Loipe - besser als jedes Fitnessstudio

Die neue, nordische Serie der AZ, Teil 1: Skatenund Gleiten auf den neuerdings recht kurzenund somit leicht beherrschbaren Brettern istder aktuelle Trend für den Winter 2010/2011.

Zuerst war der Snowboard-Boom. Dann kam der Ski-Carving-Boom. Und jetzt haben wir: den Skilanglauf-Boom! Denn: Keine Sportart hat ihr Image in den letzten fünf Jahren derart rasant verändert wie eben Langlauf. Langlauf ist heute:

Der Winter-Wellness-Wohlfühl-Spaß Nr. 1 im Freien - nichts kommt in dieser Beziehung an ihn heran!

Der Winter-Nordic-Spaß Nummer 1 für Inline-Skater – immer mehr steigen in der kalten Jahreszeit von den Sommer-Rollen auf kurze, spielerische Skating-Ski um!

Der logische Winter-Hit für all jene, die von Frühjahr bis Herbst in Nordic-Walking-Manier durch die Gegend zogen.

Grund des plötzlich rasant in die Höhe geschossenen Image-Wertes von Skilanglauf: die Erkenntnis, dass diese Sportart nicht nur ein fabelhaftes Naturerlebnis, sondern auch die optimale Körperschulung ist. Das beste Fitness-Studio der Welt steht nicht in New York, sondern in der Loipe! Und warum ist Langlauf ein derartiger Fitmacher?

Weil nicht nur Balance und Koordination geschult werden, sondern auch die Ausdauer, die Kraft der Arme, die Kraft der Beine.

Weil beim Langlaufen nicht nur der Rücken trainiert wird, sondern zugleich auch wunderbare Bauchmuskeln gebildet werden, nennen wir das positive Ergebnis etwas flapsig mal den „Schneebrettbauch“.

Weil Langlaufen – was die Frauen ganz besonders schätzen (nicht nur an sich selbst, sondern auch den Kerlen) – einen knackigen Po formt. Weshalb wiederum Fremdenverkehrs-Werber bereits das Schlagwort in Umlauf brachten: „Langlaufen ist sexy!“

In Frankreich haben jedenfalls bereits rund ein Dutzend Snow-Parks den Betrieb aufgenommen, in denen Langlauf als absolutes Action-Vergnügen über die Bühne geht: etwa mit kleinen Schanzen und Überführungen. Die Industrie unterstützt diese Tendenz und offeriert seit der Jahrtausend-Wende bereits Langlauf-Ski, die dem neuen Trend entsprechen: Kurze Lättchen (bereits ab 130 cm Länge), mit denen auch Anfänger in wenigen Skischul-Stunden lernen kann, sich vergnüglich auf ihnen fortzubewegen. Die neue Kürze macht die Ski gewissermaßen handlich. (Besser: „füßlich“.) Und auch der Kauf ist keine Wissenschaft mehr. Als Faustregel für Einsteiger gilt:

Small-Ski - bis zu 60 kg Körpergewicht. Skilänge: 1,30 m (Skating) und 1,70 m (Classic).

Medium-Ski - von 61 bis 79 kg. Skilänge: 1,50 m (Skating) und 1,80 m (Classic).

Large-Ski - 80 kg und mehr. Skilänge: 1,70 m (Skating) und 1,90 m bis 2,00 m (Classic).

Classic-Modelle für Anfänger besitzen einen Schuppen-Belag, Skating-Ski einen glatten Gleit-Belag. Die Preise der Hersteller für diese Beginner-Modelle liegen im Schnitt bei 130 bis 170 Euro. Was beweist: Skilanglauf ist zudem noch ein preisgünstiger Sport, der außerdem keine Liftkosten abverlangt, sondern bei genügend Schnee sogar direkt vor der Haustür oder im nahe gelegenen Park ausgeübt werden kann. Dort – beispielsweise im Englischen Garten – um die Kurven zu fetzen, wird vielleicht der hippste City-Sport-Trend dieses Winters.

Schließlich geht die wirkliche Fitness-Power bei keinem anderem Winter-Sport derart ab wie bei „Cross-Country“! Wobei in diesem Fall jetzt natürlich nicht das gemütliche Skiwandern gemeint ist. Sondern echter Skilanglauf, bei dem man mit 20 bis 30 Stundenkilometern durch die Landschaft jagt. Bei dem nicht nur die Energie bereit gestellt werden muss, dass der eigene Körper funktioniert, sondern wo es zugleich auch nicht beeinflussbaren Umständen zu trotzen gilt: dem beißenden Wind, der eisigen Kälte – und noch eventuellem Schneefall zwischendurch. Keine Frage: Skilanglaufen ist nicht nur das beste, sondern bisweilen auch das härteste Freiluft-Fitness-Studio der Welt. Und wer richtig mitmischen will, muss ziemlich gut drauf sein: Sie benötigen eine gewaltige Portion Ausdauer, Skilanglauf fordert ein starkes Herz und einen stabilen Kreislauf.

Sie benötigen Power in den Beinen, speziell in den Oberschenkeln.

Sie benötigen Power in den Armen, speziell am Trizeps.

Sie benötigen Power im Kreuz, also perfekte Bauch-, Rumpf- und Rückenmuskeln.

Aus dieser Schilderung wird schon deutlich: Cross-Country ist ein Ganzheits-Training. Freilich nur, was den klassischen Diagonal-Stil betrifft. „Beim Skaten ist man zwar wesentlich schneller“, so der ehemalige deutsche Eisschnelllauf-Weltrekordler Günther Traub, der lange in St. Moritz als Fitmacher des spanischen Königs Juan Carlos agierte, „aber da kann man dann ja gleich Schlittschuhlaufen. Eine richtige Harmonie für den Körper entsteht nur mit der fließenden Bewegung des Diagonal-Stils“.

Jupp Suttner

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