Top 16 Expertencheck: "Das Viertelfinale ist drin"

Die Basketballer spielen Freitag in Kaunas zum ersten Mal um Punkte für die nächste Runde der Euroleague. Mit dem TV-Experten Michael Körner beantwortet die AZ die fünf wichtigsten Fragen.  
Julian Galinski |
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Masse und Klasse vereint: Bayerns Center John Bryant.
dpa Masse und Klasse vereint: Bayerns Center John Bryant.

Die Basketballer spielen Freitag in Kaunas zum ersten Mal um Punkte für die nächste Runde der Euroleague. Mit dem TV-Experten Michael Körner beantwortet die AZ die fünf wichtigsten Fragen.

MÜNCHEN Zalgiris Kaunas? Das klingt erst einmal nicht nach europäischem Glanz. Tatsächlich aber ist die Mannschaft aus der zweitgrößten Stadt Litauens das erfolgreichste Team in einem Basketball-verrückten Land. „Das ist neben Serbien das einzige Land, in dem nicht Fußball die Sportart Nummer eins ist, sondern Basketball. Dementsprechend ist es für jede Mannschaft schwer, in Kaunas zu gewinnen“, sagt Bayern-Trainer Svetislav Pesic. Für die Bayern geht es dort um die ersten Punkte unter den Top 16 der Euroleague, sie sind der einzige deutsche Vertreter in der zweiten Runde der Basketball-Königsklasse. Sport1+ überträgt live mit Kommentator Michael Körner. Die AZ klärt mit dem TV-Experten die fünf wichtigsten Fragen.

Wie stehen Bayerns Chancen? Sechzehn Teams spielen in zwei Gruppen um acht Viertelfinal-Plätze. „Die nächste Runde ist drin“, sagt Körner. „Die Einstellung und die Form der Bayern stimmen. Entscheidend ist, wie sie damit klarkommen, wenn sie ihrem Gegner nicht ihr schnelles Spiel aufzwingen können.“ Kaunas könnte sich als idealer Einstiegsgegner erweisen: „Sie sind nicht für ihre Härte in der Verteidigung bekannt. Das vereinfacht den Bayern, ins Rollen zu kommen.“

Wer sind die Favoriten in der Gruppe? Real Madrid und ZSKA Moskau sind für das Viertelfinale gesetzt“, sagt Körner. Madrid beendete die erste Gruppenphase mit der Bilanz von 10:0. „Sie sind fast unschlagbar. Sind sind Topfavorit auf den Titel.“ Der Etat der Spanier beläuft sich auf rund 35 Millionen Euro (Bayern: ca. 12 Mio.), „der Kader ist super ausgeglichen und hat praktisch keine Schwächen“. Moskau (7:3) lässt sich seine Mannschaft sogar mehr als 40 Millionen Euro kosten. „Bei ZSKA ist es aber oft eine Motivationsfrage“, sagt Körner. „Haben die Spieler wirklich Bock? Ihr Star, Aufbauspieler Milos Teodosic, ist so ein Typ: Er kann alles gewinnen – aber auch alles verlieren.“

Wer sind Bayerns (Vorrundenbilanz: 4:6) größte Konkurrenten? „Maccabi Tel Aviv (8:2) ist ebenfalls stark, aber ich sehe sie etwas hinter Moskau und Madrid als Kandidat für den dritten Platz“, sagt Körner. Gegen das israelische Top-Team kommt es zudem zum Wiedersehen mit Ex-Star Tyrese Rice, der im Sommer München verlassen hatte. „Wenn für Bayern alles nach Plan läuft, dann kämpfen sie mit Lokomotive Kuban (6:4) und Galatasaray Istanbul (6:4) um Platz vier.“ Gegen Istanbul hatte Pesics Team im letzten Vorrundenspiel zu Hause grandios gewonnen. „Psychologisch sehr wichtig“, sagt Körner. „Das werden die Spieler auf beiden Seiten nicht vergessen.“ Die große Tradition Galatasarays fehlt Kuban, dem amtierenden Sieger des Eurocups, dem zweithöchsten europäischen Wettbewerb. Die Russen haben dafür mit den russischen Eisenbahnen einen potenten Sponsor im Rücken.

Wen muss Bayern schlagen? Gegen zwei Teams sind für Bayern Siege – oder zumindest ein gewonnener direkter Vergleich Pflicht: Zalgiris Kaunas (5:5) und Partizan Belgrad (3:7). „Drei Siege aus den vier Spielen gegen diese beiden Mannschaften wären wichtig“, sagt Körner. Belgrad ist die Mannschaft mit der schlechtesten Vorrunden-Bilanz in der Bayern-Gruppe.

Wer sind die Schlüsselspieler? Ein ganz wichtiger Mann fehlt Bayern wohl für einige Spiele: Nihad Djedovic plagt eine Sprunggelenksverletzung, die genaue Ausfallzeit ist noch nicht bekannt. „Entscheidend ist die Aufbauposition mit Malcolm Delaney und Heiko Schaffartzik“, sagt Körner. „Gerade wenn die Bayern nicht ihr schnelles Spiel aufziehen können, ist Delaney als Organisator gefragt. Von Schaffartzik brauchen sie Energie – und seine entscheidenden Dreier.“ Ebenfalls entscheidend, wenn das Spiel langsam wird: Center John Bryant. „Er hat sich in dieser Saison deutlich weiterentwickelt.“

 

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