Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber scheidet in München aus

München - Nach dem überraschenden Aus von Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber bei den BMW Open in München können sich bestenfalls noch drei Deutsche Hoffnungen auf das Halbfinale machen. Der an Nummer fünf gesetzte Augsburger verpasste am Donnerstag beim 6:7 (5:7), 4:6 gegen Horacio Zeballos aus Argentinien das Viertelfinale beim mit 540 310 Euro dotierten Sandplatz-Turnier.
Deutsches Duell im Viertelfinale
Für den Sprung in die Vorschlussrunde gibt es aber noch deutsche Hoffnungsträger. Tommy-Haas-Bezwinger Jan-Lennard Struff will am Freitag im direkten Duell nun auch den an Nummer drei gesetzten Alexander Zverev ausschalten. Qualifikant Yannick Hanfmann hofft gegen den Spanier Roberto Bautista Agut auf die nächste Überraschung. Alexander Zverevs älterer Bruder Mischa scheiterte in seinem Achtelfinale gegen den Slowaken Martin Kliza deutlich mit 2:6, 1:6. Klizan trifft im Viertelfinale auf Hyeon Chung aus Südkorea.
Beim mit 540 310 Euro dotierten Sandplatzturnier kämpfen nun nur drei Deutsche um den Einzug ins Halbfinale. Mischa Zverev, der ältere Bruder von Deutschlands derzeit bestem Tennisspieler Alexander Zverev, hatte dem druckvollen Grundlinienspiel des Slowaken nie etwas entgegenzusetzen.
Kohlschreiber erlebte einen enttäuschenden Tag, obgleich er kein wirklich schwaches Spiel ablieferte. Die Nummer 39 der Welt brachte im ersten Durchgang seine eigenen Aufschläge ungefährdet durch - nur beim 4:5 hatte er etwas Probleme. Doch mit seinen Returns konnte er einfach nicht zufrieden sein. Im Tiebreak wehrte Kohlschreiber sogar drei Satzbälle ab, beim vierten war er schließlich machtlos.
Kohlschreiber hadert
"Ich fand die Ballwechsel und das Spiel an sich irgendwie ganz gut, ich habe mich wohlgefühlt. Wo ich das meiste zu meckern hätte, wäre, dass ich zu wenige qualitative Returns gespielt habe", haderte Kohlschreiber nach seinem abrupten Aus auf dem Gelände des MTTC Iphitos. "Ich war oft an seinem Aufschlag dran, war aber immer ein wenig zu spät dran, gute Returns zu spielen."
Im zweiten Satz lief es nicht wirklich besser. Kohlschreiber leistete sich einen fatalen Rückhandfehler und wurde zum 3:4 gebreakt. Der 33-Jährige kämpfte aber. Bei 4:5 wehrte er noch einen Matchball ab, konnte jedoch drei Breakbälle nicht verwerten. Verärgert verließ Kohlschreiber nach 1:38 Stunden den Center Court.
Returns zu schwach
"Ich kann mir selber nicht so viel vorwerfen. Er hat es gut gemacht, seine Aufschlagquote war extrem gut", meinte Kohlschreiber. "Die Hoffnung war, dass er irgendwann kleine Schwächen in seine Aufschläge bringt. Meine Returns waren aber zu schwach."
Auch der an Nummer eins gesetzte Gaël Monfils hat seine Achtelfinalpartie verloren. Nach einem Freilos in der ersten Runde unterlag der Franzose am Donnerstag Hyeon Chung aus Südkorea deutlich mit 2:6, 4:6. Der Asiate bekommt es im Viertelfinale des mit 540 310 Euro dotierten Sandplatzturniers entweder mit Martin Klizan aus der Slowakei oder dem Hamburger Mischa Zverev zu tun. Monfils fand nie richtig in die Partie und leistete sich viel zu viele leichte Fehler. Wegen Regens war die Partie des Weltranglisten-16. für mehr als eineinhalb Stunden unterbrochen worden.