Tipps für den Winter: Laufen - ohne krank zu werden
Natürlich lässt sich Ausdauer auch im Winter und bei Schmuddelwetter trainieren – doch Sie müssen besonders achtsam sein, um ihr Immunsystem nicht zu belasten. AZ macht fit – mit den besten Tipps. Ein Text von Ingalena Heuck, Deutsche Meisterin im Halbmarathon 2010 und jetzt Lauftrainerin und AZ-Autorin.
Der diesjährige Winter lässt auf sich warten, grau in grau präsentiert sich das Münchner Wetter seit vielen Tagen. Kein Grund, Schal und Mütze zu Hause zu lassen, denn auch bei diesem bislang milden Winter kann Sie eine Erkältung erwischen. Der menschliche Körper besitzt ein Abwehrsystem, das dafür sorgt, dass sich Viren und Bakterien im Körper nicht ausbreiten können beziehungsweise eingedämmt werden. Das Immunsystem kann jedoch auch geschwächt werden.
Der Arzt der deutschen Skinationalmannschaft und Internist in der Sportmedizin der TU München, Dr. Johannes Scherr, kennt sich mit Infekten aus: „Sobald vermehrter körperlicher als auch psychischer Stress zusammenkommen, nistet sich ein Infekt besonders schnell ein. In der Regel dauert eine virale Erkältung fünf bis sieben Tage an.“ Ist die Erkältung aufgrund von Viren einmal ausgebrochen, hilft fast nichts, um die Dauer zu verkürzen. Ruhe, Tee, Wärme und pflanzliche Medikamente helfen dem Immunsystem auf die Sprünge. „Wer Fieber hat, muss unbedingt drei Tage fieberfrei sein, bis er wieder mit moderatem Training einsteigt, sonst drohen Komplikationen wie eine Herzmuskelentzündung.“
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Um gar nicht erst krank zu werden, können Sie Ihr Immunsystem unterstützen. „Ausdauertraining ist grundsätzlich ein guter Immunstärker, solange Sie moderat unterwegs sind. Die richtige Intensität haben Sie dann gefunden, wenn Sie sich noch unterhalten können.“
Die wichtigsten Verhaltens- und Ernährungstipps:
VERHALTEN
3-Lagen-Prinzip: Ziehen Sie beim Laufen ausschließlich Funktionsbekleidung an. So wird die Feuchtigkeit nach Außen transportiert, Ihre Haut bleibt trocken, Sie kühlen nicht so schnell aus
Warme Ohren: Tragen Sie zum Laufen unbedingt ein Stirnband oder eine Mütze. Wenn es zu warm ist, können Sie dieses immer noch abnehmen.
Schnell sein – auch nach dem Training: Ziehen Sie nach dem Training als erstes Ihre nassen Sachen aus. Erst dann dehnen und trinken.
Wärme: Sauna und eine warme Badewanne durchbluten Ihren Körper, fördern die Regeneration und bringen Wohlbefinden. Wechseldusche und Eisbecken regen ebenfalls an.
ERNÄHRUNG
Kohlenhydratmangel vermeiden: Langes oder intensives Training belastet das Immunsystem besonders dann, wenn ein Kohlenhydratmangel entsteht. Nehmen Sie daher besser einen Riegel mit und versorgen Sie sich unmittelbar nach dem Training mit einem kohlenhydratreichen Getränk.
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Frisch und scharf: Kräuter, Gewürze und frisches Obst und Gemüse versorgen Ihren Körper mit Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Achten Sie darauf, gut versorgt zu sein.