Tennis-WM: Kerber verpasst das Halbfinale

Deutschlands Tennis-Star Angelique Kerber verliert bei der Tennis-WM in Istanbul gegen Petra Kvitova und verpasst so das Semifinale. "2014  wird leichter für mich."
SID |
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Deutschlands Tennis-Star Angelique Kerber verliert bei der Tennis-WM in Istanbul gegen Petra Kvitova und verpasst so das Semifinale. "2014  wird leichter für mich."

Istanbul - Das Gefühlschaos bei Angelique Kerber dauerte nicht lange. Die Aussicht auf Sonne, Meer und Palmen in den nächsten drei Urlaubswochen ließ die Enttäuschung über das verpasste Halbfinale bei der WTA-WM in Istanbul allmählich in den Hintergrund rücken.

Und nicht nur das. Auch die Vorfreude auf die neue Saison sorgte dafür, dass Kerber mit einem Lächeln auf den Lippen den Bosporus verließ. "2014 wird für mich ein leichteres Jahr als dieses. Weil ich jetzt beide Seiten kenne: Das Hochkommen und das Halten. Alles ist ein Lernprozess", sagte die Weltranglisten-Neunte, die das entscheidende Gruppenspiel beim Saisonabschluss-Turnier mit 7:6 (7:3), 2:6, 3:6 gegen Petra Kvitova (Tschechien) verloren hatte. Bundestrainerin Barbara Rittner war trotz der vergebenen Chance stolz auf ihre Nummer eins.

"Angie hat Herz und Seele gezeigt. Der nächste Schritt ist in Reichweite", meinte die 40-Jährige. Will heißen: Rittner glaubt fest an durchschlagende Erfolge von Kerber auf der ganz großen Bühne. In den kommenden Wochen will die Fed-Cup-Spielerin, die noch auf ihre erste Finalteilnahme bei einem Grand-Slam-Turnier wartet, erst einmal abschalten. "Ich werde drei Wochen frei machen und die Schläger in die Ecke stellen. Ich habe aber keine Lust, weit weg zu fliegen", sagte Kerber, die mit einem Trip nach Mallorca oder auf die Kanaren liebäugelt.

Bereits Ende Dezember beginnt in Brisbane die neue Saison. Der erste Höhepunkt steht wenig später mit den Australian Open in Melbourne (13. bis 26. Januar 2014) an. Die Linkshänderin will sich zusammen mit der Darmstädterin Andrea Petkovic auf das nächste Jahr vorbereiten. Kerber weiß, dass ihre Ausgangslage in der anstehenden Spielzeit eine gute ist. "Ich könnte unterschreiben, dass ich auf einem guten Weg bin, die beste Angie zu werden", sagte sie dem SID – wohlwissend, "dass der Verbleib in den Top Ten schwerer ist als dort hineinzukommen."

Knapp zwei Jahre steht die Kielerin jetzt unter den besten Zehn. Diese Saison allerdings stellte Herausforderungen der besonderen Art an Kerber. Auch solche, die bittere Rückschläge und ebensolche Erfahrungen zur Folge hatten. Die Zweifel holten die äußerst selbstkritische Spielerin wieder ein. "Es gab eine kurze Phase, in der es schwierig war, dem Druck standzuhalten", berichtete die einstige Nummer fünf der Welt, deren Aufstieg mit dem Halbfinal-Einzug bei den US Open 2011 begann.

Es spricht für Kerber, dass sie 2013 die wüsten Internet-Beschimpfungen nach ihrem Zweitrunden-K.o. in Wimbledon letztlich ebenso wegsteckte wie überraschende Niederlagen. "Ich habe mich selbst da rausgeholt. Das war nochmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne und ein Wendepunkt." Am Ende einer schwierigen Saison blühte Kerber dann auch nochmal so richtig auf und gewann vor zwei Wochen in Linz ihr erstes Turnier in diesem Jahr. Positiv wirkte sich dabei eine taktische Umstellung aus.

Kerber agierte aggressiver von der Grundlinie und verließ sich nicht nur auf ihre Stärken in der Defensive. Schwachpunkt in ihrem Spiel bleibt der zweite Aufschlag. Nur 38 Prozent der Punkte gewanndie deutsche Nummer eins gegen Kvitova, wenn sie über ihn kommen musste. Doch die 25-Jährige hat bewiesen, dass sie Defizite ausmerzen kann. Als letzte Deutsche hatte übrigens die fünfmalige "Weltmeisterin" Steffi Graf 1998 im Halbfinale einer WTA-WM gestanden. Kerber war im vergangenen Jahr die erste Deutsche gewesen, die seit Grafs Rücktritt vor 14 Jahren wieder den Sprung in die Top Fünf des Rankings schaffte. Gute Aussichten für 2014 also.

 

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