Telefonkontakt: Nowitzki buhlt um Howard
Ein Anruf von Dirk Nowitzki soll die Chancen erhöhen, NBA-Topcenter Dwight Howard zu den Dallas Mavericks zu lotsen. Vor dem Draft habe Nowitzki mit dem Basketball-Hünen der Los Angeles Lakers gesprochen, berichteten US-Medien.
Berlin - "Ich habe ihn erreicht und ihm dabei gesagt, dass wir ihn gern verpflichten würden", verriet der Würzburger nach der Talenteziehung: "Das ist schon alles. Wir telefonieren nicht jeden Tag. Ich schreibe ihm keine Briefe." Die Mavs sind händeringend auf der Suche nach einem weiteren Star, der die Mannschaft des Meisters von 2011 verstärkt. Die Texaner hatten im April erstmals seit 2000 die Playoffs verpasst. Howard gilt neben Aufbauspieler Chris Paul als erste Option.
Howard, der das Recht hat, die Lakers auf eigenen Wunsch zu verlassen, sondiere derzeit seine Möglichkeiten, ist sich Nowitzki sicher. Nach einer enttäuschenden Saison in Kalifornien scheint der 27 Jahre alte Free Agent wechselwillig. Vor allem die Houston Rockets machen sich berechtigte Hoffnungen. Die Lakers bekunden jedoch, Howard trotzdem halten zu wollen und können finanziell wohl das beste Angebot machen.
"Wenn er gesund ist, ist er der dominanteste große Mann in der Liga", sagte Nowitzki. Das habe er auch in Los Angeles gegen Ende der Saison gezeigt. "Er ist ein Tier auf beiden Seiten des Spielfelds." Mit Howard am Brett und einem lauernden Nowitzki außerhalb der Zone würde die Offensive der Mavs enorm aufgewertet. Damit der Traum für das Team von Mark Cuban, wieder ein echter Herausforderer für den Titel zu werden, realisiert wird, scheint aber noch viel Überredungskunst notwendig zu sein. Cuban kündigte deshalb an, sich auf den Weg nach L.A. zu machen, "um sich mit ein paar Spielern zu unterhalten".
Nowitzki wünscht sich nichts mehr, als dem derzeit dominanten Team der Miami Heat wieder den Titel abzujagen. In einem Radio-Interview mit ESPN gab er nun zu, die Star-Truppe mit LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh nicht besonders zu mögen. "Ich hasse nicht wirklich viel im Leben", sagte der deutsche Nationalspieler, aber bezogen auf die Heat, gegen die Dallas 2006 im Finale unterlag, wäre er "nah dran".