Teilnehmerrekord und Dopingkontrollen bei Ski-WM

So viele Sportler wie noch nie haben für die nordische Ski-WM gemeldet. Der Weltverband wertet dies als Indiz für die zunehmende Popularität weltweit. Die FIS möchte ein umfangreiches Anti-Doping-Programm starten.
von  dpa
Die Popularität von Langlauf und Skisprung hat stark zugenommen. Das sieht man vor allem an den Anmeldungen für die diesjährige nordische Ski-WM.
Die Popularität von Langlauf und Skisprung hat stark zugenommen. Das sieht man vor allem an den Anmeldungen für die diesjährige nordische Ski-WM. © dpa/AZ

So viele Sportler wie noch nie haben für die nordische Ski-WM gemeldet. Der Weltverband wertet dies als Indiz für die zunehmende Popularität weltweit. Damit in den elf WM-Tagen alles sauber abläuft, hat die FIS ein umfangreiches Anti-Doping-Programm aufgelegt.

Falun - Ein Rekord-Teilnehmerfeld von 701 Athleten aus 59 Nationen geht bei den 50. nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun auf Medaillenjagd. "Das zeigt, dass das Interesse am Langlauf und Skispringen überall auf der Welt zunimmt", sagte Gian Franco Kasper, Präsident des Internationalen Skiverbandes (FIS), am Mittwoch.

Bei den Jubiläums-Titelkämpfen setzt die FIS auf sauberen Sport und ihren Anti-Doping-Kampf mit einem umfangreichen Testprogramm konsequent fort. Vom 1. Mai 2014 bis zum 16. Februar wurden insgesamt 1412 Trainingskontrollen im Langlauf, Skispringen und in der Nordischen Kombination durchgeführt. Dies gab die FIS wenige Stunden vor der WM-Eröffnung bekannt. "Die Trainingskontrollen zielen darauf ab, gleiche Ausgangsbedingungen zu gewährleisten", erklärte Rasmus Damsgaard, Anti-Doping-Experte der FIS.

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Während der Titelkämpfe müssen nach jedem der 21 Wettbewerbe die Top Vier plus zwei zufällig ermittelte Athleten zur Dopingkontrolle. Die Proben werden entsprechend dem neuen Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zehn Jahre lang eingefroren.

2013 hatte es während der WM in Val di Fiemme keinen Dopingfall gegeben. Nach Angaben von FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis hat es bislang keine Nachkontrollen der damals vorgenommenen Urin- und Blutproben gegeben. Diese werden in der Regel veranlasst, wenn es einen Verdacht auf Doping gibt.

Wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung begannen die Titelkämpfe am Mittwochmittag bereits für rund 100 Athleten aus schwächeren Skinationen. Diese mussten sich für die in der kommenden Woche anstehenden Langlauf-Entscheidungen über 10 Kilometer bei den Damen und 15 Kilometer bei den Herren qualifizieren.

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Schon vor dem Auftakt lobte FIS-Boss Kasper den WM-Austragungsort. "Das ist eines der besten Skistadien weltweit", stellte er fest. Die Veranstalter, die bis zum Mittwoch knapp 180 000 Tickets für die 21 Entscheidungen verkauft hatten, hoffen auf über 200 000 Zuschauer. Bis zum 1. März werden in der modernen Lugnet Arena die Medaillen im Langlauf (12 Wettbewerbe), Skispringen (5) und in der Nordischen Kombination (4) vergeben.

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