TBV Lemgo gewinnt den EHF-Pokal
Schaffhausen - Die Handballer des TBV Lemgo haben ihren dritten Europapokal-Sieg geschafft. In einem dramatischen Final-Rückspiel gelang den Ostwestfalen gegen die Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz der Triumph im EHF-Pokal. Lemgo musste zwar eine 28:30 (10:14)-Niederlage hinnehmen, behielt nach dem 24:18-Erfolg aus dem Hinspiel dennoch die Oberhand.
Nach der Schlusssirene starteten die TBV-Spieler in der mit 1500 Zuschauern ausverkauften Schweizersbildhalle ihre Siegesparty. «Die Mannschaft hat das toll gemacht und ist nach einer kleinen Schwächephase ins Spiel zurückgekommen», meinte TBV-Manager Volker Zerbe. «Wir haben alles aus uns rausgeholt, das war eine großartige Leistung», sagte Michael Kraus. Der Nationalspieler wird den Verein nach der Saison verlassen, er gehörte im Rückspiel mit zwölf Treffern aber zu den Besten.
Dominante Hausherren - doch Lemgo ließ sie nicht davon ziehen
In Schaffhausen hielt Lemgo das Rückspiel zunächst lange ausgeglichen. Die Hausherren stellten zwar die dominante Mannschaft, Rolf Herrmann war aber in der Anfangsphase mit vier Treffern erfolgreich und ließ Schaffhausen nicht davonziehen. In der Folge leisteten sich die Gäste aber viele Fehlwürfe und bauten die Schweizer auf. Unmittelbar vor der Pause erarbeitete sich Schaffhausen einen Fünf-Tore-Vorsprung (14:9).
Nach dem Seitenwechsel vermied Lemgo durch eine konzentrierte Leistung aber ein Zitterspiel. Die Auswahl von Trainer Volker Mudrow hatte die besseren Nerven und konnte in der 45. Minute sogar in Führung gehen (20:19). Schaffhausen kämpfte sich zwar ins Spiel zurück, es reichte aber nicht mehr, um den Sechs-Tore-Vorsprung von Lemgo aus dem Hinspiel auszugleichen. Bereits 2006 konnte der TBV Lemgo den EHF Pokal gewinnen, zehn Jahre zuvor gelang der Sieg im Europapokal der Pokalsieger.
dpa
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