Svetislav Pesic: Sein Plan gegen Valencia

Die Bayern-Basketballer müssen mit 23 Punkten Unterschied gewinnen, um nicht im Eurocup zu scheitern. „Es muss alles passen“
Florian Schmidt-Sommerfeld |
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Wenig zu meckern für Bayern-Coach Svetislav Pesic in Bayreuth.
Rauchensteiner/Augenklick Wenig zu meckern für Bayern-Coach Svetislav Pesic in Bayreuth.

München - Wenn Svetislav Pesic gut gelaunt und locker ist, erzählt er gerne. Er äußert sich dann ausführlich über Themen wie den Gesamtzustand des deutschen Basketballs, warum er 2012 überhaupt wieder als Trainer nach Deutschland kam und gibt Anekdoten aus seiner 30-jährigen Trainerkarriere zum Besten. Gestern war wieder so ein Tag – dabei hätte er allen Grund gehabt, angespannt zu sein. Die Basketballer des FC Bayern, seine Mannschaft, steht vor dem Aus im Eurocup, muss heute Abend (20.45 Uhr) für das Weiterkommen zuhause mit 23 Punkten gegen Valencia gewinnen.

Das Debakel im Hinspiel fasst Pesic knapp zusammen: „Valencia hat das beste Spiel der Saison geliefert, wir haben das schlechteste Spiel der Saison geliefert.“ Die Hypothek für das Rückspiel ist dadurch riesig. „Die Spieler sind sehr angespannt und motiviert.“ Center Vladimir Stimac spricht sich und seinen Teamkameraden Mut zu. „Ich glaube an unser Team – wir können es nicht erwarten, das Spiel zu spielen.“

Bei allem Tatendrang mahnt Pesic sein Team zur Geduld. Im Hinspiel hatte die Mannschaft nach dem ersten Rückstand zu nervös agiert und den Faden verloren. „Wir können nicht in den ersten fünf Punkten die 23 Punkte Vorsprung schaffen. In solchen K.o.-Spielen kann man zwar alles schaffen, aber wir brauchen eine volle Halle, es muss alles passen und wir müssen Ruhe bewahren.“

Sieben Punkte pro Viertel will Pesic kontinuierlich gutmachen. Dafür müssen seine Männer viel besser treffen als noch vor eine Woche – nur gut 40 Prozent der Würfe landeten im Hinspiel im Netz. „Wir haben im Training viel am Wurf gearbeitet, weil wir speziell in diesem Spiel gut werfen müssen. Ohne gute Wurfquote geht es nicht“, erklärt Pesic. Aber auch hier gilt: nicht vom Ergebnis verrückt machen lassen. „Wir können nicht nur Dreier werfen um schnell ranzukommen. Wir müssen normal spielen, wie in jedem anderen Spiel unseren Rhythmus finden.“

Die große Hoffnung: der Heimvorteil. Vladimir Stimac hat letztes Jahr selbst noch in Spanien gespielt, kennt den Gegner und die landestypische Schwachstelle. „Spanische Teams spielen zuhause sehr gut, aber auswärts fühlen sie sich nicht so wohl wie zuhause. Valencia hat zwei Gesichter, wie alle spanischen Teams.“

Allerdings bringt die Spielansetzung ein kleines Handicap für die Bayern mit sich, denn die Fußballer spielen zeitgleich in der Champions League. „Ich ärgere mich überhaupt nicht“, winkt Svetislav Pesic ab. „Wir haben einen Kern von 5000 bis 6000 Zuschauern. Denen ist das scheißegal, ob in der Allianz Arena gespielt wird. Die wollen Basketball sehen.“ Da war er wieder, der lockere, trotzige Svetislav Pesic. Mit einem ordentlichen Schuss Zweckoptimismus vor einem der schwierigsten Spiele der Saison.

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