Suttner geht auf Dollinger los: „Feigling!“

Münchens Kultboxer nimmt das Angebot seines Ex-Managers an, gegen Haxhi Krasniqi zu kämpfen. Aber er fordert viel Geld als Börse. „Das ist Kindergarten!“
von  Abendzeitung
Fing in der Boxfabrik in München an: Haxhi Krasniqi.
Fing in der Boxfabrik in München an: Haxhi Krasniqi. © ho

Münchens Kultboxer nimmt das Angebot seines Ex-Managers an, gegen Haxhi Krasniqi zu kämpfen. Aber er fordert viel Geld als Börse. „Das ist Kindergarten!“

MÜNCHEN Falls der Fight jemals zustande kommt und er nur im Ansatz die Intensität der Auseinandersetzung im Vorfeld hat, dann muss der Kampf der beiden Münchner Boxer Armin Dollinger und Haxhi Krasniqi eine epische Schlacht werden.

Seit Jahren behaken sich die Kontrahenten, immer wieder flogen die Fetzen – aber nie die Fäuste. Vor einer Woche machte Roland Suttner, der Manager von Krasniqi, seinem Ex-Schützling Dollinger via AZ das Angebot, im Vorprogramm des WM-Kampfs von Vitali Klitschko gegen Samuel Peter (11. Oktober in Berlin) anzutreten. Und zwar unter der Aufsicht des Boxverbandes BDB – wie Dollinger gefordert hatte. „Ja, ich nehme das Angebot an, ich habe kein Problem, gegen Haxhi zu boxen“, erklärte Dollinger nun.

Ein klares Ja - mit einem Aber. Denn bei den Vorstellungen der Kampfgage sind die beiden Seiten meilenweit auseinander. Ruprecht Rassler, Dollingers Anwalt, fordert für den Kampf 15000 Euro und dass der Kampf über zehn Runden geht. „15000 Euro, das ist eine lächerliche Forderung. Fünfstellige Gagen, die erhalten andere Kämpfer, aber sicher nicht der Dollinger. Wir sind ja bereit, ein bisschen was aus eigener Tasche draufzupacken, aber das ist utopisch“, sagt Suttner und ledert ab: „Es war mir klar, dass Dollinger sowas versuchen würde. Er ist und bleibt ein Feigling. Wenn er ein Sportler, ein Kämpfer wäre, würde er sich nicht hinter so was verstecken. Die Forderungen sind lächerlich.“

Und wenn Suttner in Fahrt ist, dann wird er zur Abteilung Attacke des Boxens. „Dieser Anwalt Rassler will sich als Robin Hood des Boxens aufspielen. Es ist kein Zufall, dass der so heißt. Er rasselt viel, das heißt, er macht sehr viel Lärm, aber eben ohne Bedeutung.“

Der so Angegriffene keilt zurück. „Suttner selber hat vor ein paar Jahren gesagt, dass Armin nur noch für Gagen im fünfstelligen Bereich kämpfen muss. Er hat Dollinger als König der Ausreden tituliert. Wem gehört nun dieser Titel? Suttner ist der, der kneift. Das Ganze ist ein Kindergarten. Suttner will nicht, dass der Kampf zustande kommt, das ist nur Gerede. Armin boxt gegen Weltklasseleute, da soll er Angst vor Suttners Nachwuchsschüler haben? Lächerlich!“ Also kommt der Kampf wieder nicht zustande? Der 21-jährige Krasniqi appelliert an seinen 37-jährigen Berfuskollegen. „Armin, das ist keine Sache des Geldes, sondern eine Sache der Ehre! Lass’ uns klären, wer der beste Boxer Münchens ist.“ Härter könnte die Auseinandersetzung der Kontrahenten im Ring auch nicht werden

Matthias Kerber

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