Sutils Bosse kupfern bei BMW ab
Das Formel 1-Team von Force India scheint sich beim Autobau stark an den Boliden aus München orientiert zu haben. Adrian Sutil hofft auf eine bessere Saison als im Vorjahr.
Lang, sehr lang war der Winter dieses Jahr für Adrian Sutil. Während die anderen Formel-1-Fahrer längst tausende Kilometer im Kreis gefahren sind mit ihren neuen Autos, war der Gräfelfinger bis jetzt zum Zuschauen verdammt. Erst am Sonntag präsentierte seine Mannschaft Force India in Jerez den neuen Boliden.
Nur acht Testtage hat die letzte Saison schlechteste Formel-1-Equipe eingeplant bis zum Saisonstart am 29. März in Melbourne – trotzdem zeigte sich Sutil nach der ersten Ausfahrt mit dem VJM02 getauften Auto zuversichtlich. „Meine Winterpause war klasse, es war toll, zu Hause etwas abschalten zu können“, sagte Sutil, „ich fühle mich frisch gestärkt und kann es kaum erwarten, einige gute Rundenzeiten hinzulegen.“
Auch Sutils Boss, der indische Bier- und Fluglinienmilliardär Vijay Mallya, klang überaus kämpferisch: „Wir haben keine Ausreden mehr. Ich möchte einen starken Start in die Saison erleben, zur Mitte der Saison in die Punkte fahren und eine Verbesserung im Qualifying sehen. Regelmäßige Punkte müssen das Ziel sein."
Das könnte sogar klappen. Schließlich sind die Inder eine weitreichende strategische Allianz mit McLaren-Mercedes eingegangen. In dem in den indischen Nationalfarben lackiertem Boliden schlägt ein schwäbisches Herz. Motor, Getriebe und Kers-System stammen von Mercedes, auch sonst leistete das Weltmeister-Team Aufbauhilfe. Beim Design aber scheinen sich die Force-India-Ingenieure am Mercedes-Konkurrenten aus München orientiert zu haben. Die Frontpartie des VJM02 ähnelt mit seiner hohen Nase und dem schlichten Design frappierend dem neuen BMW-Boliden. Auch der Heckspoiler scheint von BMW abgekupfert, Airbox und Heck ähneln dagegen dem McLaren. Aber von den Besten abzukupfern ist ja nicht verboten. fil
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