Südkorea hofft auf Beteiligung Nordkoreas bei Winter-Olympia 2018
Pyeongchang - Südkorea will nach den Worten von Präsident Moon Jae die Tür für die Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang "bis zur letzen Minute" offen halten. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) begrüße eine Beteiligung Nordkoreas, sagte Moon 200 Tage vor dem Beginn der Spiele am Montag am Austragungsort im Osten Südkoreas. "Was bleibt, ist noch die Entscheidung Nordkoreas."
Moon äußerte zudem laut seinem Büro erneut die Hoffnung, die ersten Olympischen Winterspiele in seinem Land könnten auch den Frieden auf der koreanischen Halbinsel fördern. Der linksliberale Politiker, der seit dem 10. Mai im Amt ist, war mit dem Vorsatz angetreten, trotz des schärfer werdenden Konflikts um das Atomprogramm Nordkoreas wieder stärker auf den weithin isolierten Nachbarn zuzugehen. Zuletzt hatte Südkorea der kommunistischen Führung in Nordkorea auch die Aufnahme neuer Militärgespräche angeboten. Doch ging Pjöngjang zunächst nicht darauf ein.
Moon hatte sich zudem indirekt dafür ausgesprochen, dass Süd- und Nordkorea bei den Winterspielen im nächsten Februar mit einem gemeinsamen Team antreten könnten. Das hatte die Hoffnung genährt, beide Länder könnten zusammen etwa eine Frauen-Eishockey-Mannschaft bilden. Bisher hat sich noch kein nordkoreanischer Sportler für die Spiele in Pyeongchang qualifiziert. Realistische Chancen hätten gegenwärtig nur die Eiskunstläufer, sagte zuletzt Organisationschef Lee Hee Beom. Bei einer Qualifikation wären sie willkommen.
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