Sturm auf dem Ring!

Der deutsche Box-Weltmeister deklassiert den Japaner Sato – und will nun vor ganz großer Kulisse ran. Beim Formel-1-Rennen am Nürburgring.
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Weltmeister Felix Sturm (l.) ließ seinem Herausforderer, dem Japaner Koji Sato, keine Chance – und verteidigte in Krefeld souverän seinen WBA-Titel im Mittelgewicht.
dpa Weltmeister Felix Sturm (l.) ließ seinem Herausforderer, dem Japaner Koji Sato, keine Chance – und verteidigte in Krefeld souverän seinen WBA-Titel im Mittelgewicht.

Der deutsche Box-Weltmeister deklassiert den Japaner Sato – und will nun vor ganz großer Kulisse ran. Beim Formel-1-Rennen am Nürburgring.

KREFELD Der Champion war bereit fürs Foto-Shooting – fast makellos. Sein Herausforderer war ein Fall für den Gesichtschirurgen. Ganz so einfach hatte sich Box-Weltmeister Felix Sturm seine Abendschicht wohl nicht vorgestellt. Der Mittelgewichtler aus Leverkusen hat den Japaner Koji Sato am Samstagabend vor 9000 Zuschauern im Krefelder König-Palast regelrecht verprügelt und seinen WBA-Titel mit einem technischen K.o.-Sieg in der siebten Runde mühelos verteidigt. Und was sagte der 30-Jährige nach dem einseitigen Duell? „Der Kampf hat mich weitergebracht. So einen Mann boxt man nicht alle Tage.“

Wohl wahr. Denn vom ersten Gong an beherrschte Sturm seinen Gegner nach Belieben. Sein linker Jab schlug immer wieder hart am Kopf von Sato, der bis dato nur 14 Kämpfe bestritten hatte, ein. Satos Schläge wiederum prallten an der Deckung seines in nunmehr 35 Profikämpfen (33 Siege) gestählten Kontrahenten ab.

Ringrichter Luis Pabon (Puerto Rico) brach das ungleiche Duell nach 2:46 Minuten der siebten Runde ab. Da hatte Satos Ecke bereits das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in der Hand. Auch Ringarzt Christoph Goetz fand, dass es genug war: „Zu diesem Zeitpunkt war das eine gute Entscheidung.“ Goetz war wie alle am Ring froh darüber, dass der sichtlich gezeichnete Japaner seine erste WM-Chance bis auf die vielen Blessuren im Gesicht ohne Folgeschäden überstanden hatte.

Derartige Sorgen musste sich Sturm nach der freiwilligen Pflichtübung nicht machen. Er fühlt sich sogar so fit, bereits am 11. Juli wieder in den Ring zu steigen – am Nürburgring vor ganz großer Kulisse. „An mir soll’s nicht liegen. Das ist kein Problem“, bestätigte der Profi nach seinem zwölften WM-Kampf.

Ob der nächste allerdings tatsächlich zum avisierten Termin steigen kann und wer der Gegner sein wird, steht noch nicht fest. „Wir wollen das Ganze bis Ende nächster Woche unter Dach und Fach bringen“, kündigte Universum-Promoter Klaus-Peter Kohl an. Eines der permanent heiß gehandelten Duelle mit den beiden anderen Weltmeistern in dieser Gewichtsklasse, Arthur Abraham (Berlin/IBF) und Kelly Pavlik (USA/WBO, WBC), wird es allerdings nicht sein. Da liegen die Vorstellungen aller Beteiligten viel zu weit auseinander. „Wir gehen ihnen aber nicht aus dem Weg. Felix kann jeden schlagen“, glaubt Kohl.

Vor Sturm löste ein weiterer Weltmeister aus dem Universum-Stall seine erste Titelverteidigung überzeugend. Supermittelgewichter Karoly Balzsay (Ungarn) behält seinen WBO-Gürtel nach einem technischen K.o.-Sieg in der elften Runde über den Neuseeländer Maselino Masoe.

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