Stromausfall: Auch Reserve-System funktionierte nicht

Die Stromausfälle beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding sind offenbar das Ergebnis mehrerer technischer Probleme. Eine genaue Untersuchung soll es erst nach den Wettkämpfen geben.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Sportler sind auf der Strecke unterwegs.
Sportler sind auf der Strecke unterwegs. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild
Ruhpolding

Der Grund für mehrere Stromausfälle während des ersten Rennens beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ist neben einer technischen Störung im Stromnetz auch der Ausfall eines Notfall-Systems gewesen. Zwar sei die Reserve-Einheit vor dem Wettkampf am Mittwoch ausreichend getestet worden, trotzdem funktionierte die sogenannte Battery Box nicht. Die Ursache dafür wurde noch nicht ermittelt. Wie es zu den Störungen kommen konnte, soll erst nach dem Ende des Weltcups abschließend untersucht werden, hieß es vom Biathlon-Weltverband IBU am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Als Konsequenz aus den technischen Pannen, bei denen unter anderem die Fernsehbilder bei der Live-Übertragung mehrfach ausfielen und auch alle Bildschirme in der Chiemgau Arena schwarz blieben, wurden die Systeme mittlerweile gründlich überprüft. Man gehe nicht davon aus, dass es ähnliche Zwischenfälle erneut geben werde, hieß es. Um das auch technisch abzusichern, wurde für das Reservesystem mittlerweile ein weiteres vom Stromnetz unabhängiges Sicherungs-Aggregat in Betrieb genommen. An diesem Donnerstag findet das Einzel der Frauen über 15 Kilometer statt.

Die Wertung des Männer-Wettbewerbs war nur durch eine separate Batterie für das Zeitmess-System gerettet worden. Durch diese Absicherung konnte die Zeitnahme beim Sieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö ohne normale Stromzufuhr noch zehn bis zwölf Minuten länger weiterlaufen.

"Die haben wir gerade so ausgeschöpft und konnten so zumindest die Ergebnisse sichern", sagte IBU-Sportdirektor Daniel Böhm der ARD. Die Zeitmessung bezeichnete der ehemalige Biathlet als "das Herzstück des Wettkampfs", sie ist deswegen besonders geschützt. Wäre auch dieses System ausgefallen, hätte der Wettbewerb nicht gewertet werden können.

Die Live-Berichterstattung der TV-Sender ARD und Eurosport war mehrfach unterbrochen worden, im Stadion fielen Anzeigetafeln, das Licht in den Gebäuden und die Beleuchtung am Schießstand aus. Nach dem Rennen gab es eine Jury-Sitzung, bei der entschieden wurde, dass der Wettkampf trotzdem normal gewertet wird. Die Ergebnisse der Athleten seien vom Stromausfall nicht beeinflusst worden, hieß es.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.