Streit um Hormonwerte: Semenya droht mit WM-Boykott

Südafrikas 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya fühlt sich im Dauerstreit um erhöhte Hormonwerte "gekreuzigt". Er zerstöre sie "mental und körperlich", sagte die Leichtathletin im BBC-Interview nach ihrem Sieg beim Diamond-League- Meeting in Stanford/Kalifornien.
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Droht mit dem WM-Boykott: Caster Semenya.
Jeff Chiu/AP/dpa Droht mit dem WM-Boykott: Caster Semenya.

Palo Alto - Südafrikas 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya fühlt sich im Dauerstreit um erhöhte Hormonwerte "gekreuzigt". Er zerstöre sie "mental und körperlich", sagte die Leichtathletin im BBC-Interview nach ihrem Sieg beim Diamond-League- Meeting in Stanford/Kalifornien.

Semenya kündigte für die WM Ende September in Katars Hauptstadt Doha an: "Falls ich nicht über 800 Meter laufen darf, dann laufe ich nicht bei den Weltmeisterschaften. Mein Ziel ist, meinen Titel zu verteidigen. Wenn nicht, dann eben nicht."

Die 28-Jährige hatte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF am 31. Mai einen Teilerfolg errungen. Das Schweizerische Bundesgericht setzte die Regel der IAAF vorübergehend außer Kraft, in der Testosteron-Limits für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen festgesetzt wurden. Damit darf die Südafrikanerin bis auf weiteres auch wieder auf Strecken zwischen 400 Metern und einer Meile antreten.

Semenya hatte in Stanford in 1:55,70 Minuten gewonnen. Sie blieb damit auch im 31. Finale über zwei Stadionrunden seit September 2015 unbesiegt. Die zweitplatzierte US-Amerikanerin Ajee Wilson hatte gut zweieinhalb Sekunden Rückstand. Es war Semenyas erster Start über 800 Meter seit Doha am 3. Mai. Am diesjährigen Schauplatz der WM (27. September bis 6. Oktober) hatte sie in 1:54,98 Minuten die weiter gültige Jahresweltbestzeit aufgestellt.

"Wir sind alle Menschen. Es spielt keine Rolle, welche Unterschiede wir in unseren Körpern haben", erklärte Semenya und bekräftigte, sie werde nie aufhören, gegen die IAAF-Regel zu kämpfen.

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