Streichung traditioneller Wettbewerbe bei Olympia?

Der Welt-Skiverband FIS befürchtet für künftige Olympische Winterspiele die Streichung traditioneller Wettbewerbe.
Szklarska Poreba - FIS-Präsident Gian Franco Kasper sagte am Dienstag beim traditionellen Forum Nordicum der nordischen Wintersportjournalisten im polnischen Szklarska Poreba, eine Schanze, Langdistanzen im Langlauf sowie Abfahrt und Super-G der alpinen Athleten stünden aus Kostengründen zur Disposition. Kasper persönlich vertritt die Meinung, dass die traditionellen Wettbewerbe aber erhalten werden sollen. "Sie sind die Wiege auch Olympias, diese gibt es seit vielen Jahrzehnten", betonte der FIS-Präsident.
Das IOC-Mitglied informierte zudem über die Vergabe der Spiele 2022 an Peking. "China will die bislang besten Winterspiele ausrichten, sie sind motiviert und haben das entsprechende Geld", bemerkte Kasper. Die Entfernungen von der Hauptstadt in die Bergregion sei kein Problem. "Ein Schnellzug absolviert die Distanz in einer Stunde", erläuterte der Funktionär.
Dennoch bedeute Olympia in China für den Wintersport eine große Wende. Es gäbe Probleme mit der Schneesituation, meinte Kasper, der aber auch einen Aufbruch im chinesischen Wintersport erkannt hat. "Es gibt 200 Skigebiete in China, das hat die Skiindustrie erkannt und ist bereit für den Sprung in diesen Markt", erklärte der FIS-Präsident.