Stephan Keppler beendet seine Weltcup-Karriere

Für Abfahrer Stephan Keppler endet die Weltcup-Karriere: Der 30-Jährige wird beim legendären Hahnenkamm-Rennen auf der Streif das letzte Mal im Weltcup an den Start gehen.
dpa |
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Weltmeister Marcel Hirscher freut sich endlich auf eine „coole Siegerehrung für uns Slalomfahrer“ – und auf das nächste Duell mit Felix Neureuther. Der WM-Zweite verspricht noch einen „sehr schönen Januar“. Für Abfahrer Stephan Keppler endet die Weltcup-Karriere.

Kitzbühel  – Felix Neureuther freut sich auf eine Premiere am Ort seines ersten Weltcup-Sieges, Stephan Keppler nutzt sein „Lieblingsrennen“ für das Karriereende. Nach seinem 15. Platz beim Abfahrtstraining am Donnerstag kündigte der Skirennfahrer den letzten Start seiner Weltcup-Laufbahn für das Hahnenkamm-Wochenende in Kitzbühel an. „Ich nehme mir gar keine Ziele vor, ich will das einfach bloß genießen, weil es mein letztes Rennen ist“, sagte Keppler der Nachrichtenagentur dpa.

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Bevor der Olympia-Teilnehmer von 2010 am Samstag, eine Woche vor seinem 31. Geburtstag, bei der Abfahrt dann zum letzten Mal ins Geschehen eingreift, drückt er aber erstmal Neureuther die Daumen. „Klar, der gewinnt das Ding“, scherzte der beste deutsche Speedfahrer der vergangenen Jahre. Trainingsbester auf der Streif war der Amerikaner Bode Miller.

Einmal durfte Keppler im Weltcup im Dezember 2010 als Zweiter auf das Podest, bei drei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen in Vancouver startete er für das deutsche Team. Für Sotschi reichte es – wie bei allen deutschen Speedherren – nicht. „Ich habe gesagt, wenn ich die Olympiaquali nicht schaffe, fahre ich in Garmisch mein letztes Rennen und sag' noch mal dem Heimpublikum Servus.“ Da der Weltcup am kommenden Wochenende vom Garmisch-Partenkirchen nach St. Moritz verlegt wurde, ist nun auf der Streif Schluss. „Also kann ich auch gerne bei meinem Lieblingsrennen das letzte Rennen machen.“

Keppler möchte die letzten Meter seiner Weltcup-Karriere genießen, Neureuther weiter mit Vollgas Richtung Sotschi rasen. Erstmals in der Weltcup-Geschichte fällt dabei die Torlauf-Entscheidung auf dem Ganslernhang in einem Flutlichtrennen. „Kitzbühel, Schladming – der Januar wird noch sehr schön“, versprach der Partenkirchener Skirennfahrer. Wegen des Wetters wurde das Programm in der österreichischen Alpin-Hochburg geändert. Die Slalom-Stars machen den Anfang. Zur Freude von Neureuthers großem Rivalen, Weltmeister Marcel Hirscher. „Endlich gibt's für uns Slalomfahrer auch eine coole Siegerehrung“, erklärte der 24 Jahre alte Österreicher.

Der Beste des Torlauf-Tableaus darf sich am Freitagabend nicht nur über einen 70 000 Euro-Anteil des Gesamtpreisgeldes in Höhe von 590 000 Euro, sondern auch über eine stimmungsvolle Siegerehrung vor Tausenden Fans im Zielhaus freuen. Dieser Genuss ist an einem normalen Hahnenkamm-Wochenende nur den Super-G- und Abfahrtscracks vorbehalten. Torläufer Alois Vogl erlebte das einmal nach einem dritten Rang 2007 – auch damals hatte das Wetter ein verändertes Programm zur Folge gehabt.

Darf nun Neureuther vor den Menschenmassen jubeln? Nach seinem Premierenerfolg 2010 feierte er noch sechs weitere Weltcup-Siege, zwei in diesem Winter. Und in dieser Saison fährt der 29-Jährige allen Verletzungswidrigkeiten zum Trotz in absoluter Topform. Klar sei er „super drauf“, bestätigte Neureuther, der am vergangenen Wochenende in Wengen Zweiter wurde. Aber es sei auch noch „Luft nach oben“. Dem Slalom am Freitag folgt ein weiterer Torlauf am Dienstagabend in Schladming. Neureuthers Olympia-Generalprobe steigt dann im Riesenslalom am 2. Februar in St. Moritz in der Schweiz.

Neben Neureuther wurden Fritz Dopfer und Philipp Schmid vom Deutschen Skiverband für den Slalom nominiert, Josef Ferstl und Keppler sollen in der Abfahrt für einen Achtungserfolg des DSV sorgen. Im deutschen Olympia-Aufgebot ist wie erwartet und wie zuletzt 2006 in Turin kein deutscher Speedfahrer dabei.

„Das Ziel haben wir nicht erreicht“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Er blickt auf eine „für alle extrem ernüchternde“ Olympia-Saison seiner Abfahrer zurück. Tobias Stechert erreichte die halbe Norm – und fällt in Kitzbühel verletzt aus. Hinter Stechert gab es keine für eine Olympia-Nominierung vorzeigbaren Ergebnisse. „Wir sind noch immer in Schockstarre, dass wir keinen Abfahrer reinbekommen haben“, sagte Maier am Donnerstag.

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