Steigt Klitschko in den Klub der Triple-Könige auf?

Nur fünf Boxer konnten sich bisher drei Mal zum Schwergewichts-Champ krönen. Am Samstag kann dies Wladimir Klitschko gegen Anthony Joshua gelingen.
Matthias Kerber |
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Die dreimaligen Box-Weltmeister im Schwergewicht: Evander Holyfield, Michael Moore, Muhammad Ali, Vitali Klitschko und und Lennox Lewis (v.l.).
dpa/AZ Die dreimaligen Box-Weltmeister im Schwergewicht: Evander Holyfield, Michael Moore, Muhammad Ali, Vitali Klitschko und und Lennox Lewis (v.l.).

London - They never come back – sie kommen niemals zurück. Wer einmal als König des Schwergewichts gestürzt wurde, kann diesen Thron nie wieder besteigen. Zu vernichtend, gerade auf mentaler Ebene, sind die Niederlagen im Boxsport. Kein Zurück, das war der eherne Grundsatz bis zum 20. Juni 1960. Da konnte der legendäre Floyd Patterson seinem Bezwinger Ingemar Johansson den Titel wieder abnehmen.

Einmal den Thron wieder zu besteigen, das haben seitdem viele geschafft. Aber zwei Mal? Sich zum dritten Mal zum König der schweren Jungs zu krönen, das haben nur die Granden des Pugilismus erreicht. Am Samstag (22 Uhr, RTL) kann Wladimir Klitschko gegen Titelträger Anthony Joshua in diesen erlesenen Zirkel aufsteigen. Der jetzt 41-Jährige war bereits von 2000 bis 2003 und 2006 bis 2015 Schwergewichts-Champion. "Er ist jetzt schon einer der Größten unserer Zunft, aber das wäre die Krönung", sagte die britische Box-Ikone Johnny Nelson, Cruisergewichts-Weltmeister von 1999 bis 2006, der AZ.

Hier die anderen Triple-Champions:

Muhammad Ali

Der Sportler des Jahrhunderts besiegte 1964 als 22-Jähriger den gefürchtetsten Boxer der damaligen Zeit, Sonny Liston. 1967 wurde ihm der Titel aberkannt, weil er sich geweigert hatte, den Wehrdienst anzutreten. 1974 holte sich Ali im "Rumble in the Jungle" gegen George Foreman den Titel zurück. Drei Jahre später verlor er den Gürtel an Leon Spinks. Sieben Monate danach krönte sich Ali im Rematch als erster Schwergewichtler überhaupt zum Triple-Champion.

Michael Moorer

1992 bezwang er Bert Cooper und wurde WBO-Champion, den Gürtel legte er aber freiwillig nieder. 1994 besiegte der Linkshänder dann Evander Holyfield nach Punkten, bei seiner ersten Titelverteidigung ging er gegen den 45-jährigen George Foreman K.o.. 1996 nahm er durch einen Punktsieg über Axel Schulz abermals den Thron ein.

Evander Holyfield

1990 stieg er durch den Sieg über Buster Douglas erstmals zum König der schweren Jungs auf. Zwei Jahre später unterlag er Riddick Bowe. 1993 holte er sich die Gürtel im Rematch zurück. 1994 die überraschende Niederlage gegen Moorer. 1996 knockte Holyfield dann Mike Tyson aus und war zum dritten Mal Champion. 1999 waren die Titel nach der Niederlage gegen Lennox Lewis weg. Im Jahr darauf wurde Holyfield durch den Sieg über John Ruiz der einzige Quadruple-Weltmeister im Schwergewicht.

Lennox Lewis

1993 der erste Titelgewinn gegen Tony Tucker, doch 1994 wurde er von Oliver McCall ausgeknockt. 1997 holte sich Lewis den Titel im Rückkampf zurück. McCall erlitt dabei im Ring einen tränenreichen Nervenzusammenbruch. 2001 wurde Lewis von Hasim Rahman ausgeknockt, im Rematch sechs Monate später wurde Lewis erneut Champ.

Vitali Klitschko

Wladimirs Bruder nahm 1999 Herbie Hide den WM-Titel ab. Den verlor er ein Jahr später verletzungsbedingt gegen Chris Byrd. 2004 setzte sich Vitali in Los Angeles gegen Corrie Sanders durch, der 2003 Wladimir die Gürtel entrissen hatte. Nach vierjähriger Ringpause trat Vitali gegen Samuel Peter an. Klitschko wurde durch Abbruchsieg zum dritten Mal Weltmeister. Manche kehren eben doch zurück.

Lesen Sie auch: Klitschko-Trainer Banks - "Das ist Wladimirs Thrilla in Manila"

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