Steffen und Phelps im Goldrausch

Britta Steffen darf man ab sofort mit Fug und Recht als schnellste Schwimmerin der Welt bezeichnen. Michael Phelps hingegen kann sich bis ans Ende seines Lebens nennen, wie er will - für den Amerikaner reichen die gängigen Superlative nicht mehr aus.
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Britta Steffen zeigt stolz ihre zweite Goldmedaille
dpa Britta Steffen zeigt stolz ihre zweite Goldmedaille

Britta Steffen darf man ab sofort mit Fug und Recht als schnellste Schwimmerin der Welt bezeichnen. Michael Phelps hingegen kann sich bis ans Ende seines Lebens nennen, wie er will - für den Amerikaner reichen die gängigen Superlative nicht mehr aus.

Britta Steffen landete ihren zweiten Gold-Coup, Michael Phelps schrieb Olympia-Geschichte. Die Berliner Schwimmerin hat zwei Tage nach ihrem Triumph über 100 Meter Freistil am Sonntag in Peking auch das Rennen über 50 Meter gewonnen. Rekord- Olympiasieger Phelps triumphierte mit der amerikanischen Lagen- Staffel und ließ mit Gold Nummer acht in Peking Mark Spitz in der olympischen Bestenliste hinter sich. Landsmann Spitz war 1972 in München zu sieben Goldmedaillen geschwommen.

Steffen ganz locker zum zweiten Gold

Steffen erzielte bei ihrem Sieg in 24,06 Sekunden Europarekord. «Das ist gigantisch», sagte die 24-Jährige. «Einfach nur Hammer.» Als Zweite gewann die 41 Jahre alte Amerikanerin Dara Torres in 24,07 Sekunden ihre insgesamt elfte olympische Medaille. Bronze sicherte sich Cate Campbell aus Australien in 24,17 Sekunden. 20 Jahre nach dem Olympiasieg von Kristin Otto war Steffens Erfolg das zweite deutsche Gold auf dieser Strecke. «Sie hat so eine Lockerheit bekommen, das ist großartig», lobte ARD-Expertin Franziska van Almsick die strahlende Britta Steffen.

Das US-Quartett mit Phelps, Aaron Peirsol, Brendan Hansen und Jason Lezak blieb bei seinem Olympiasieg in der Weltrekordzeit von 3:29,34 Minuten 1,34 Sekunden unter seiner bisherigen Bestmarke. Zweiter wurde Australien (3:30,04) vor Japan (3:31,18). Russland schwamm als Vierter in 3:31,92 Europarekord. Für Rekord-Olympiasieger Phelps war es das 14. Gold seit Athen 2004.

US-Lagenstaffel «schenkt» Phelps den Rekord

Der Australier Grant Hackett vergab über die 1500 Meter Freistil die Chance, als erster Mann auf einer Strecke dreimal in Serie Olympiasieger zu werden. Er schlug hinter Oussama Mellouli als Zweiter an. Mellouli sorgte in 14:40,84 Minuten für die erste Olympia-Medaille eines tunesischen Schwimmers. Vor den Olympischen Spielen war der 24-Jährige 18 Monate wegen Dopings gesperrt gewesen und durfte erst seit Mai wieder an Wettkämpfen teilnehmen. «Ich habe alles versucht. Ich bin auch zufrieden mit Silber, auch wenn es nicht das ist, was ich wollte», sagte Hackett, der für die Strecke 14:41,53 Minuten benötigte. Bronze gewann der Kanadier Ryan Cochrane in 14:42,69 Minuten.

Gold in der 4 x 100 Meter Lagen-Staffel der Frauen holte sich das australische Frauen-Quartett Emily Seebohm, Leisel Jones, Jessicah Schipper und Lisbeth Trickett. Sie gewannen in der Weltrekordzeit von 3:52,69 Minuten und blieben damit 3,05 Sekunden unter ihrer eigenen Bestmarke. Zweiter wurde die USA (3:53,30) vor China in 3:56,11 Minuten. Als Vierte schwammen die Britinnen in 3:57,50 Minuten Europarekord. Auch Startschwimmerin Gemma Spofforth erzielte über 100 Meter Rücken eine europäische Bestzeit. (dpa)

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