Starthilfe für Badoer: Schumacher will Tipps geben
MARANELLO - Nach Schumachers medienwirksamer Comeback-Absage will der siebenfache Formel-1-Weltmeister jetzt Ferrari Ersatzmann Luca Badoer zu Seite stehen. "Er will mir Tipps geben", sagte Badoer.
Michael Schumacher will Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Er hat mich noch am Abend angerufen, Minuten nachdem (Teamchef) Stefano Domenicali mir die Entscheidung mitgeteilt hat. Er sagte mir, dass er bereit ist, mir Tipps zu geben und mich anfeuern wird“, erklärte Badoer auf der Ferrari-Internetseite. Der 38 Jahre alte Pilot wird beim Großen Preis von Europa am 23. August Felipe Massa ersetzen, nachdem Schumachers geplantes Formel-1-Comeback aus gesundheitlichen Gründen geplatzt war.
„Es tut mir wirklich sehr leid für Michael, weil ich weiß, wie sehr er diese Rückkehr wollte: Ich sage das als sein Freund und Fan“, meinte Badoer. In der vergangenen Woche hatten beide zusammen in Lonato Runden im Kart gedreht. „Ich habe seinen Versuch also eng verfolgt“, meinte der Italiener Badoer. Er selbst freut sich indes auch über die Erfüllung eines ganz langgehegten Traums. „Seitdem ich ein kleines Kind war, wollte ich für Ferrari fahren.“
Badoer wird den F60 erstmals in Valencia steuern und dann der älteste Fahrer im Feld sein. Er ist der Formel-1-Pilot mit den meisten Grand-Prix-Teilnahmen ohne Platzierung in den Punkte-Rängen. Sein letztes Rennen bestritt Badoer am 31. Oktober 1999 beim Saisonfinale in Japan.
Badoer bestritt insgesamt 49 Grand Prix. Seine beste Formel-1- Platzierung war ein siebter Platz im Lola-Ferrari beim Großen Preis von San Marino 1993 – Punkte gab es damals nur für die ersten Sechs. Nach einem Jahr als Testfahrer bei Minardi stieg er zum Stammpiloten auf. Testfahrer bei Ferrari ist Badoer seit 1998. (dpa)
- Themen:
- Felipe Massa
- Ferrari
- Michael Schumacher