"Wir haben einen Plan"

Heiko Herrlich tritt nun offiziell seinen Trainerjob in Haching an. Manni Schwabl ist seine wichtigste Bezugsperson.
Reinhard Franke |
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Heiko Herrlich, Coach in Haching.
dpa Heiko Herrlich, Coach in Haching.

AZ: Herr Herrlich, am 1. September beginnt nun auch offiziell Ihr Dienst bei der SpVgg Unterhaching. Dafür, dass Sie in den ersten zwei Monaten nicht immer da waren, läuft es richtig gut: Haching ist mit 17 Toren die Torfabrik der 3.Liga.


HEIKO HERRLICH: Tatsächlich steht jetzt bei uns eine Mannschaft auf dem Platz, mit der man sich wieder identifizieren kann. Und das mit dem 1.September ist eigentlich absoluter Quatsch. Das wurde damals leider schlecht kommuniziert. Es war klar, dass ich in der Anfangsphase aus privaten Gründen ein paar Tage weg bin. Damals hat der Verein eben das Datum 1. September gewählt. Aber das war nicht ganz richtig. Ich war ja auch die letzten zwei Monate da. Und Fakt ist, dass ich jetzt nichts anders machen werde als bislang.

Offenbar haben die wenigen Tage, an denen Sie gefehlt haben, dem Team nicht geschadet...


Entscheidend war in dieser Zeit, dass ich mit Manuel Baum, Wolfgang Kellner und Roman Tyce (Herrlichs Trainerteam, d. Red.) gute Leute um mich herum habe. Nicht zu vergessen Manfred Schwabl.


Warum ausgerechnet Nachwuchskoordinator Schwabl? Er hat doch lediglich den ersten Kontakt hergestellt...


Nein, Manfred Schwabl ist auch weiterhin sehr wichtig für mich. Mit ihm habe ich die ersten Gespräche in Sachen Jugendarbeit geführt. Er sagte damals zu mir: „Mensch, mach doch den Profibereich!” Jetzt ist er für mich im sportlichen Bereich eine Riesenentlastung und Bereicherung. Mit ihm berate ich mich oft. Alleine kannst du das nicht schaffen.


Dass alles so reibungslos klappt, hätten Sie aber auch nicht gedacht?


Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich Teamfähigkeit erwarte und dass die Jungs Siegermentalität zeigen sollen. Die Fans sollen wieder sagen: „Auf diese Truppe haben wir Bock!” Ich war schnell davon überzeugt, bei der SpVgg zu arbeiten, weil mich mit Manni Schwabl eine langjährige Freundschaft verbindet. Wir haben gemeinsam einen Plan – und ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, dass es funktionieren wird.


Dass Ihrer Mannschaft nicht viel zugetraut wurde, könnte auch ein Grund für den Erfolg sein.


Eine Situation, in der dir niemand etwas zutraut, ist immer angenehm. Dann kann man völlig ohne Druck rangehen. Aber wir wollen natürlich in die Situation kommen, in der Erwartungsdruck mit Leistung in Verbindung steht.


Einige Zweitligisten und sogar Erstligisten sollen sich bereits für Ihre Spieler interessieren.


Das freut mich. Das ist doch schön für die Spieler – und sie sind alle klug genug zu wissen, dass sich im Sommer keiner für sie interessiert hat.


Sie selbst wirken geradezu dankbar, dass Sie hier in Unterhaching arbeiten können. Oder täuscht der Eindruck?


Ich bin ein gläubiger Mensch. Der Glaube ist sicher die Basis in meinem Leben. Ich bin tatsächlich sehr dankbar, mit so einer Mannschaft in diesem Verein zusammenarbeiten zu dürfen.


Nicht alle sind derart bescheiden. Manch einer in Unterhaching träumt schon wieder vom Aufstieg...


Es gibt gar keinen Grund dazu! Wir haben erst sieben Spiele gespielt und dabei zwölf Punkte geholt. Lasst die Mannschaft in Ruhe, es gibt keinen Grund, durchzudrehen. Ich möchte nur daran erinnern, dass wir am vorletzten Spieltag in Oberhausen beim Tabellenvorletzten verloren haben.

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