SpVgg Unterhaching: Stephan Hain: Warum wir noch kein Topteam sind

Im Interview mit der AZ spricht Stephan Hain von der SpVgg Unterhaching über den mäßigen Saisonstart der Münchner Vorstädter und die Ansprüche in der 3. Liga.
von  Johannes Schnabel
Leistungsträger der SpVgg Unterhaching: Stephan Hain (Mi.).
Leistungsträger der SpVgg Unterhaching: Stephan Hain (Mi.). © GES/Augenklick

Unterhaching/München - Die SpVgg Unterhaching ist in der 3. Liga auf Platz sieben abgerutscht, die Aufstiegsplätze rücken in die Ferne. Vor dem 27. Spieltag spricht Ex-Löwe und Stürmer Stephan Hain über die Gründe für die jüngste Stagnation, die Konkurrenz im Aufstiegskampf - und die Hachinger Bescheidenheit.

Herr Hain, nach dem Sieg gegen Lotte scheint man nun endlich in der Rückrunde angekommen zu sein. War das der Befreiungsschlag?
STEPHAN HAIN: Ja, das war schon sehr wichtig. Es macht sich in der Mannschaft doch bemerkbar, wenn man längere Zeit kein wirkliches Erfolgserlebnis hatte. Für die Stimmung war der Sieg goldwert.

Zuvor blieb die SpVgg fünfmal sieglos, woran lag’s? Im Wintertrainingslager waren Sie ja noch euphorisch.
Ich glaube, dass nie so wirklich viel gefehlt hat. Meistens waren es die Kleinigkeiten, die die Spiele entschieden haben. Gegen Karlsruhe oder Wiesbaden waren wir ja nicht schlechter. Aber dadurch zeichnen sich Mannschaften aus, die vorne mitspielen, dass sie eben auch die Kleinigkeiten richtig machen. Und soweit sind wir anscheinend noch nicht.

Stephan Hain: Lotte-Sieg soll Schub geben

Auch das Duo Hain/ Sascha Bigalke ist noch nicht so treffsicher wie in der Vorrunde.
Das stimmt leider auch. Das gesamte Team ist noch etwas von der Topform entfernt. Deshalb war es wichtig, dass wir das Spiel gegen Lotte gewonnen haben – auch wenn es nicht das beste war. Das sollte uns einen Schub geben.

Böse Zungen könnten behaupten, Präsident Manfred Schwabl hat der Rückrundenauftakt gefreut. So träumt wenigstens keiner vom Aufstieg.
(lacht) Ich muss ehrlich sagen, soviel haben wir uns nicht damit beschäftigt. Es war schön, nach der Hinrunde so weit oben zu stehen. Aber es war uns allen klar, dass noch einige Spiele zu spielen sind.

Also schauen Sie weiter bescheiden nach unten?
Ja klar, das ist für einen Aufsteiger wie uns ja völlig normal. Wir hätten uns aber sicher auch nicht gewehrt, wenn es weiter nach oben gegangen wäre.

Stephan Hain glaubt noch an Aufstieg

Das klingt, als wäre der Aufstiegszug schon abgefahren.
Mei, unmöglich is nix. Aber wenn man sieht, wie konstant etwa der KSC oder Wiesbaden punkten, dann wird das schon verdammt schwer.

Am Samstag geht es gegen Großaspach. Eines der Spiele, das nicht wegen Frosts abgesagt wurde. Traurig?
Ach, das geht eigentlich. Man stellt sich das immer schlimmer vor, als es ist. Da muss ich halt einfach ein paar Meter mehr laufen als sonst! (lacht)

Trotzdem keine leichte Partie. Im Hinspiel setzte es ein 1:4.
Da haben wir jetzt auf jeden Fall etwas gutzumachen.

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