Spuck-Attacke und Hain-Show: Haching im Zwiespalt

Unterhaching - Ärgernis und Siegesrausch – für die SpVgg Unterhaching gab es am vergangenen Wochenende im Drittliga-Auswärtsspiel beim FSV Zwickau beide Gefühlswelten.
Nach 0:1-Rückstand zur Pause drehte Torjäger Stephan Hain die Partie mit einem Hattrick fast im Alleingang und schoss Aufsteiger Haching zum 3:1-Sieg. Zwickau musste dabei in der Schlussphase nach einem umstrittenen Platzverweis in Unterzahl agieren.
Nach Schlusspfiff entlud sich der Frust der Anhänger des Ost-Klubs dann auch äußerst unsportliche Art und Weise: Spieler und Betreuer der Hachinger wurden bespuckt und wüst beschimpft. "Angespuckt und als ‚Scheiß Wessi‘ beschimpft zu werden, hat mit Fußball nichts zu tun und gehört hier auch nicht hin", erklärte SpVgg-Trainer Claus Schromm nach Schlusspfiff: "Wir spielen hier Fußball und am Ende des Tages geht einer als Sieger vom Platz – das ist der Sport." Ob der Heimverein mit einer Strafe vom DFB rechnen muss, ist aber noch unklar.
Aus sportlicher Sicht läuft es beim Aufsteiger und dessen Top-Stürmer Hain: Mit dem Auswärts-Dreier und zuletzt sechs Siegen aus sieben Spielen rückt Haching (28 Punkte) näher an die Aufstiegsplätze heran. Der Ex-Löwe, bei den Sechzgern zwischen 2013 und 2016 mit nur 29 Einsätzen (ein Tor) von mehreren Verletzungen zurückgeworfen, scheint vor den Toren Münchens sein Glück gefunden zu haben.
Der Regionalliga-Torschützenkönig der vergangenen Aufstiegssaison (32 Treffer in 28 Spielen) hat in der laufenden Saison schon wieder zwölf Tore erzielt.