Sandro Wagners Ambitionen bei der SpVgg Unterhaching: "Wir wollen angreifen, aber auch ausbilden!"
Unterhaching - Zweite Regionalliga-Saison, neues Glück? Der einstige Bayern-Stürmer Sandro Wagner will in seinem zweiten Jahr als Chefcoach nach einem enttäuschenden vierten Platz in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Dritte Liga anpeilen.
"Wir sind im Vergleich zur Vorsaison ganz klar besser geworden. Wir wollen angreifen", aber auch ausbilden", sagte der 34-jährige Trainer am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt beim TSV Buchbach über die Ambitionen des Vorstadt-Klubs, die mit viel eigenem Stallgeruch erfolgreich gestaltet werden sollen.
Rene Vollath und Basti Maier: Zwei höherklassige Spieler für Unterhaching
Mit dem einstigen Türkgücü-Duo Rene Vollath und Basti Maier konnte Haching zwei höherklassige Spieler verpflichten. "Rene ist ein Musterprofi. Wir sind sehr froh, dass wir ihn geholt haben. Er hat Qualität, aber auch eine gewisse Haltung außerhalb des Platzes", so Wagner über den neuen Stammtorhüter der SpVgg, der parallel als Torwart-Trainer arbeitet.
Witzig, wie Wagner erzählt: "Er achtet sehr auf seine Ernährung. Die Jungs haben ihm so einen Rucksack geschenkt, mit dem versorgt er die ganze Mannschaft mit gesunden Bowls." Ex-Löwe Maier sei zudem "ein Spieler für die speziellen Momente", schließlich verfügt der 28-Jährige über eine Bundesliga-Vergangenheit bei Hannover 96: "Wir haben vor fünf Jahren gegeneinander gespielt. Da hat man schon gesehen, dass der Basti kein ganz Blinder ist."
Schwabl zur AZ: Aufstieg? "Aus wirtschaftlicher Sicht besteht noch kein Zwang dazu"
Alles auf eine Karte gesetzt habe Haching, das neben Sturm-Oldie Mathias Fetsch (33) auch Josef Welzmüllers Bruder Maximilian vom FC Bayern II geholt hat, allerdings nicht. Auch Präsident Manni Schwabl bestätigt der AZ: "Natürlich wollen wir den Aufstieg schaffen, aber aus sportlichen Gründen. Aus wirtschaftlicher Sicht besteht noch kein Zwang dazu." Wagner sagt daher über Schwabls ausgerufenen Mehrjahresplan: "Wir haben noch bis 2025 Zeit, also haben wir noch drei Chancen." Ob er selbst nach zwei (weiteren) Fehlschlägen drei Versuche bekommen würde, steht auf einem anderen Blatt.
Mit Ex-Löwe Daniel Bierofka hat Schwabl eine Sechziger-Ikone als U17-Trainer installiert. "Sie lieben ihn jetzt schon", meinte der kürzlich mit 100 Prozent wiedergewählte Präsident über den neuen Jugendtrainer.
Übrigens: Was Bierofka nach Sechzigs Absturz in die Regionalliga passierte, will Wagner unbedingt vermeiden. "Der Biero hat doch damals auch in Buchbach verloren", meinte der Proficoach über Sechzigs erste Regionalliga-Pleite (0:1). Er selbst will es besser machen - und angreifen. . .