"Hat ihren Sinn verfehlt": Unterhaching-Präsident Manfred Schwabl kritisiert 3. Liga

München - Zur Saison 2008/09 ist die 3. Liga unter anderem auch zur Förderung des Nachwuchses gegründet worden.
"Man muss den jungen Spielern das Vertrauen geben und dann sieht man ja, dass sich ein Weltstar daraus entwickeln kann. Dafür ist die 3. Liga da, dass man solche spielen lässt und dann nach oben bringt", erklärte Manfred Schwabl am Sonntagabend in "Blickpunkt Sport". Allerdings gefällt dem Präsidenten der SpVgg Unterhaching die aktuelle Entwicklung in der 3. Liga gar nicht, sie "stellt eine reine dritte Profiliga dar, die ihren Sinn als Ausbildungsliga verfehlt hat".

Schwabl hofft auf Umdenken wegen Corona-Krise
Der 54-Jährige wird noch deutlicher: "Das ist eine fatale Entwicklung. Ich hoffe, dass durch die finanzielle und sportliche Krise im deutschen Fußball ein Umdenken stattfindet." Man müsse dafür aber "über den Tellerrand schauen und die Liga besser ausstatten, damit die Vereine, die die jungen Spieler einsetzen auch wirtschaftlich überleben können".
Haching sei eigentlich der "prädestinierteste Drittliga-Verein", allerdings haben auch die Münchner Vorstädter die Notwenigkeit wirtschaftlich aufsteigen zu müssen. "Das kann es nicht sein, deswegen plädiere ich ganz klar dafür, die 3. Liga projektbezogen für den Nachwuchs besser zu bezuschussen". Die Ausrede es gebe kein Geld, zähle für den Präsidenten der SpVgg nicht, "denn im gesamtdeutschen Fußball ist genug Geld da".