"Christkindl" Wagner ist "Feuer und Flamme" für Unterhaching

Wagner hatte die erste Mannschaft übernommen, nachdem er nur für kurze Zeit Nachwuchscoach war. Er gibt sein Debüt als Chefcoach und macht parallel noch den Trainerschein. "Ich habe richtig Lust drauf", sagte er. Seit Jahren habe er Kontakt zu vielen Trainern und alle möglichen Infos "wie ein Schwamm" aufgesaugt. "Ich habe von jedem etwas mitgenommen, von den Guten und von den Blinden", flachste er.
Vergleiche mit anderen deutsches Coaches, vor allem den ebenfalls emotionalen und meinungsstarken Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann, lehnte er aber entschieden ab. Er sei "null Prozent" wie die beiden, unterstrich der 33-Jährige. "Ich gehe meinen Weg. Das sind tolle Namen, aber da muss ich noch ganz, ganz, ganz viel beweisen." Dabei habe er einen "Riesenrespekt vor der ganzen Traineraufgabe".
Wagner war als Stürmer in der Bundesliga unter anderem für Hoffenheim, Bremen und den FC Bayern aktiv. Er beendete die aktive Karriere im Sommer 2020, nebenher ist er noch TV-Experte.
Nach dem Abstieg aus der 3. Liga startet Unterhaching am Donnerstag (18.30 Uhr) beim TSV Aubstadt in die neue Saison. Wagner fordert von seinen Spielern vollsten Einsatz, "dass du das Feuer auch spürst". Auf die Frage, ob sein FC-Bayern-Gen ein Erfolgsfaktor sein könne, antwortete er: "Ich habe das Sandro-Wagner-Gen, und das heißt auch gewinnen. Und der Manni ist auch ein Gewinner."
Der dabei angesprochene Vereinspräsident Manfred Schwabl unterstrich den Anspruch, so schnell wie möglich "mindestens wieder 3. Liga zu spielen". Von Coach Wagner, der in Haching wohnt, ist er überzeugt. "Den hat uns das Christkindl vor die Tür gelegt", sagte Schwabl.
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