Sprecherin bestätigt: Schumacher wird aufgeweckt
Managerin bestätigt: Formel-1-Legende Michael Schumacher wird nach dem Ski-Unfall aus dem künstlichen Koma aufgeweckt
Grenoble - Jetzt ist es offiziell: Michael Schumacher wird nach vier Wochen im künstlichen Koma langsam aufgeweckt. „Michaels Narkosemittel werden seit kurzem reduziert, um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern kann“, teilte seine Managerin Sabine Kehm am Donnerstag in einem schriftlichen Statement mit
Zuvor hatte die französische Zeitung "L'Équipe" berichtet, dass Schumacher sogar schon geblinzelt hat. Nachdem die Ruhigstellung durch Medikamente, die das künstliche Koma aufrechterhalten, langsam zurückgefahren worden sei, habe das Team des Chefarztes Emmanuel Gay seit Montag eine Reihe von Untersuchungen gemacht. Dabei seien seine neurologischen Reflexe getestet worden - während dieser Phase soll er die Augen bewegt und geblinzelt haben, schreibt "L'Équipe".
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Das Augenblinzeln sei ein wichtiger Schritt während der Aufwach-Phase. Zuvor hatte "L'Équipe" schon berichtet, dass Schumacher positiv reagiere. Der Radiosender "France Bleu" berichtet, die Aufwach-Phase sei "sehr delikat", weil Schumacher relativ lange im künstlichen Koma gelegen habe - insgesamt vier Wochen.
Stéphane Chabardes, Neurochirurg am "Centre Hospitalier Universitaire de Grenoble" und Arzt von Schumacher, hatte bereits am Mittwoch dem TV-Sender BFMTV bestätigt, dass das Ärzteteam allmählich die Narkose reduziert. Über mögliche Folgeschäden gebe es noch keinerlei Erkenntnisse.
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Noch am Mittwoch hatte Schumachers Managerin Sabine Kehm die Medienberichte über den Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters als Spekulation bezeichnet. „Es war ursprünglich die klare Absprache zwischen allen Beteiligten, diese Information zum Schutz der Familie erst zu kommunizieren, wenn sich dieser Prozess konsolidiert hat“, stellte Kehm in dem dreisprachigen Statement klar und betonte: „Über Zwischenschritte werden wir keine Auskunft geben.“ Die bis dato letzten offiziellen Angaben zu Schumachers Zustand hatte es am 17. Januar gegeben.
Michael Schumacher-Drama: Die Chronologie
Schumacher liegt nach seinem schweren Skiunfall in Méribel weiter im Krankenhaus von Grenoble. Bei dem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen hatte er sich am 29. Dezember ein schweres Schädel-Hirn-Traum zugezogen. Die bis dato letzten offiziellen Informationen stammen vom 17. Januar. Sein Zustand wurde damals als stabil bezeichnet, die Ärzte würden ihn aber weiter kritisch betrachten.
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